GELSENKIRCHEN – In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 organisierten die Nationalsozialisten ein Pogrom gegen die noch in Deutschland lebenden jüdischen Menschen. In dieser „Reichskristallnacht“ wurden die Synagogen in Gelsenkirchen und Buer angezündet, zahlreiche Geschäfte zerstört und verwüstet, Menschen gequält und inhaftiert.

Zum Gedenken veranstaltet die Demokratische Initiative gegen Diskriminierung und Gewalt, für Menschenrechte und Demokratie – Gelsenkirchen, dessen Mitglieder u.a. der Evangelische Kirchenkreis Gelsenkirchen und Wattenscheid und das Diakonische Werk Gelsenkirchen sind, am 9. November eine Demonstration und Kundgebung.

Um 15 Uhr beginnt der Schweigemarsch. Treffpunkt ist der Nordsternplatz vor dem Eingang Vivawest. Der Weg des Schweigezuges: Am Bugapark, Kranefeldstraße über An der Rennbahn in die Gelsenbergstraße. Von dort nach links in Am Schleusengraben bis zur Trauerhalle des Friedhofs Horst-Süd.

Um 15.30 Uhr findet hier die Begrüßung durch Frank Baranowski, Oberbürgermeister der Stadt Gelsenkirchen und Schirmherr der Demokratischen Initiative, statt. Nach einem Musikbeitrag von David Sarajinski führt der Schweigezug zum „Kapp-Putsch-Denkmal“. Hier findet die Vorstellung der Erinnerungsorte-Tafel durch Schülerinnen und Schüler des Weiterbildungskollegs Emscher-Lippe statt. 

Anschließend führt der Schweigezug zur Grabstätte für sowjetische Zwangsarbeiter. Hier findet die Vorstellung der Erinnerungsorte-Tafel zur Grabstätte durch das Institut für Stadtgeschichte statt.