GELSENKIRCHEN – Nach Piloten, Lokführern, Erzieherinnen und Postbeschäftigten treten jetzt auch noch Arbeitslose in den Streik! Aber wie können Erwerbslose streiken? Sie haben ja keine Arbeit, die sie niederlegen könnten, denn sie sind bekanntermaßen zum Nichtstun verdonnert. Wie also können sie ihren Interessen Nachdruck verleihen? Das geht nur so: sie streiken, indem sie ihre Arbeitslosigkeit niederlegen und zunächst befristet Arbeit aufnehmen.
Der Warnstreik findet statt am Donnerstag, 21. Mai, in der Zeit von 10 bis 12 Uhr auf dem Neumarkt in Gelsenkirchen. Dort tritt die Selbsthilfegruppe des evangelischen Industrie- und Sozialpfarramtes in den Warnstreik und nimmt unaufgefordert Arbeit auf. Es geht um harte Arbeit: die Luftschlösser, die bisher den Arbeitslosen angeboten wurden – sie müssen weggeschaufelt werden. Und es ist viel heiße Luft zu entfernen, bevor in Verhandlungen echte Fortschritte erzielt werden können.