Wohnungen statt Kirchenbüros

Nähe zur Innenstadt bringt Vorteile für ältere Menschen

In dem umgebauten Haus der Evangelischen Kirche freut sich Marianne Urban auf neue Nachbarn. Andreas Hennecken nimmt Anrufe von Interessenten entgegen. FOTO: CORNELIA FISCHER

Gelsenkirchen – Nun sind sie endlich fertig: die barrierefreien Wohnungen in der Weberstraße 77. In den 90er Jahren hatte hier der Kirchenkreis Gelsenkirchen und Wattenscheid sein Jugendamt und die Industrie- und Sozialarbeit untergebracht. Doch der Kirchenkreis musste sich kleiner setzen und zog diese Dienste zu Beginn des neuen Jahrtausends zurück ins Stammhaus an der Pastoratstraße. In die Weberstraße zogen die ambulanten Dienste der Diakonie. Mit der Gründung des Diakoniewerkes zogen sie jedoch bereits zwei Jahre später wieder aus.

„Seitdem haben wir verschiedene Optionen für das Haus erwogen“, berichtet Frank Winzbeck, der Leiter der kreiskirchlichen Liegenschaftsabteilung. Schließlich fiel die Entscheidung für den Umbau in ein barrierefreies Haus mit entsprechenden Wohnungen. „Gerade im Alter wohnen die Menschen gerne in unmittelbarer Nähe zur Innenstadt“, ist Winzbeck überzeugt. Von dem hellen, modernen Haus sind es nur ein paar Schritte zum Platz der neuen Synagoge und zur Bahnhofstraße. „Für alle meine Wege brauche ich keine zehn Minuten“, berichtet Marianne Urban, die sich im dritten Stock rundum wohl fühlt. „Es ist ruhig hier, und trotzdem bin ich mittendrin.“

Rund 525.000 Euro hat der Umbau gekostet. Dafür bietet das Haus nun vom Keller bis unter das Dach schwellenfreien Zugang. Die hellen Wohnungen mit Südwestbalkon sind großzügig ausgestattet. Fünf der neun Wohneinheiten sind bereits belegt. Wer Interesse an den noch nicht vergebenen Wohnungen hat, kann sich melden bei Andreas Hennecken, Telefon 17 98 321. KB