Wieder Ersthelfer für die Seele gesucht!

Im Januar 2024 wird die Ausbildung zur Notfallseelsorger*in beginnen. Der aktuelle Kursplan ist verfügbar. Mit Pfarrer Peter Rutz hat die Notfallseelsorge in Gelsenkirchen seit nun 20 Jahren einen hauptamtlichen Mitarbeiter. Seit Februar 2019 ist er zuständig für die Region Ruhrgebiet (die Kirchenkreise Gelsenkirchen und Wattenscheid, Bochum, Herne, Gladbeck-Bottrop-Dorsten und Recklinghausen).

In Gelsenkirchen sorgen derzeit rund 20 ehrenamtliche Notfallseelsorger*innen dafür, dass niemand allein bleibt, wenn ein Unglück geschieht. „Sie leisten den Betroffenen Unterstützung in der akuten Krise, bieten Abschiedsrituale und konkrete Hilfestellung an, vermitteln etwa an Trauergruppen oder die Trauma-Ambulanz“, sagt Pfarrer und Notfallseelsorger Peter Rutz. Und für Kinder ist immer ein Teddy im Rucksack, der vielleicht etwas Geborgenheit in schlimmen Situationen vermitteln kann.

„Notfallseelsorge ist kein Heilberuf, wir machen auch keine Therapie, wir sind für die Akutsituation, nicht für die Nachsorge zuständig“, betont Pfarrer Rutz. „Wir stabilisieren die Menschen, die später eventuell noch professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.“ Angefordert über die Rettungsdienste, Polizei oder Feuerwehr, leisten die Notfallseelsorger*innen daher vor allem „Erste Hilfe für die Seele“. Diese Arbeit wird von der evangelischen und katholischen Kirche im Stadtgebiet getragen und es werden immer wieder neue Ehrenamtliche gesucht, die sich zutrauen, nach entsprechender Ausbildung, Menschen in Extremsituationen seelsorgerisch zu begleiten.  Die Ehrenamtlichen verpflichten sich zuregelmäßigen Bereitschaftsdiensten, eine Supervision erfolgt bei Bedarf.

Um auf diese schwierige Aufgabe vorbereitet zu sein, bekommen die Notfallseelsorger*innen eine fundierte theoretische Ausbildung von Januar bis März. Dem folgt der praktische Teil mit einer 12-Std.-Hospitanz im Rettungsdienst sowie bei Einsätzen der Notfallseelsorge. Der kirchliche Dienst der Notfallseelsorge basiert auf einem christlichen Welt- und Menschenbild und begleitet alle Menschen ungeachtet ihrer Weltanschauung. Interessierte sollten dagegen eine kirchliche Prägung mitbringen – welche, spielt dabei keine Rolle. „Persönliche Stärke und Weltoffenheit sind ebenfalls notwendig“, sagt Rutz. „Wesentlich für jede Form von Seelsorge ist aber die Verschwiegenheit über Anvertrautes“.

„Wer bereits mit Menschen arbeitet oder gearbeitet hat, kommt meistens gut zurecht mit den Anforderungen“, weiß Rutz aus den Kursen der letzten Jahre. Erfahrungen in Medizin oder Psychologie, Sozialarbeit oder Seelsorge, Rettungsdienst oder Krankenpflege sind dabei oft hilfreich, ebenso wie das Engagement in Hilfsorganisationen, Pfarr- und Kirchengemeinden oder in psychosozialen Arbeitsbereichen.

Wer Interesse an dem Ehrenamt hat, kann eine Mail an peter.rutz@notfallseelsorge-ekvw.de schicken. Dann folgen Auswahlgespräche nach einem festgelegten Verfahren. Die Bewerbungsfrist endet am 30.11. 2023.

Informationen zu den aktuellen Kursplänen finden Sie unter:
https://notfallseelsorge.ekvw.net/engagement/ausbildung/