„Wie nach Hause kommen“

Die ersten Mieter sind in die Markuskirche eingezogen

Erleichtert, dass die Kosten im Rahmen blieben: Kirchmeisterin Sylvia Erdtmann mit den Pfarrern Klaus Venjakob (links) und Matthias Siebold vor der umgebauten Markuskirche.

Erleichtert, dass die Kosten im Rahmen blieben: Kirchmeisterin Sylvia Erdtmann mit den Pfarrern Klaus Venjakob (links) und Matthias Siebold vor der umgebauten Markuskirche.

Schlüsselübergabe: Lisa Wichmann (26) bezieht in der Markuskirche ihre erste eigene Wohnung. Mutter und Großeltern helfen beim Umzug. PHOTOS: CORNELIA FISCHER

GELSENKIRCHEN – Nach gut fünfzehn Monaten Bauzeit und mehr als doppelt so langer Planungszeit ist es jetzt geschafft: Das Wohnprojekt in der Markuskirche wurde mit der Schlüsselübergabe an die neuen Mieter seiner Bestimmung übergeben. Nun heißt es für sie: Schöner Wohnen unter dem Kirchendach.

Die neue Markuskirche bietet Raum für zehn barrierefreie, zum Teil rollstuhlgerechte Wohnungen für Menschen mit und ohne Behinderungen. Somit sind nicht ausschließlich Seniorenwohnungen entstanden, sondern ein öffentlich gefördertes Mehrfamilienhaus für Jung und Alt.

„Es ist wie nach Hause kommen“, so Gisela Gottschlich, die in der Kirchengemeinde fast vierzig Jahre mitarbeitet und den Abschied von der Markuskirche als Gottesdienststätte verkraften musste. Dass das Gebäude erhalten bleibt und einen neuen guten Zweck bekommen hat, ist nicht nur für sie eine positive Entwicklung.

„Mir gefallen die hellen Wohnungen mit ihren bodentiefen Fenstern und die Fassade mit den neuen Balkonen. Attraktive Wohnungen in immer noch erkennbarer Kirche, das genau haben wir erzielen wollen“, sagte Pfarrer Klaus Venjakob zum Abschluss der Baumaßnahme. Dabei ist das Wohnprojekt in der Markuskirche für die Evangelische Trinitatis-Kirchengemeinde Buer kein Renditeobjekt. Die knapp zwei Millionen Euro Baukosten wurden für eine sinnvolle kreative Umnutzung des Kirchengebäudes investiert. „Wir sind froh, dass es beim Bauen im Bestand keine bösen Überraschungen gab und die Kosten im Rahmen blieben“, sagte erleichtert Kirchmeisterin Sylvia Erdtmann.

Auch wenn die Kirche eine neue Nutzung bietet, rufen die Glocken der Markuskirche weiterhin zum Gottesdienst. Der findet schon seit drei Jahren im benachbarten Gemeindesaal an jedem Sonntag um 11.15 Uhr statt – und auch das wird von Vielen in der Gemeinde positiv aufgenommen.