Die Direktkandidat*innen der großen Parteien nutzten die Gelegenheit, ihre Positionen zu präsentieren. CDU-Kandidat Sascha Kurth betonte die Notwendigkeit einer verantwortungsvollen Haushaltsführung. Er plädiert für gezielte Investitionen in Infrastruktur und Wohnungsbau, bleibt jedoch bei der Schuldenaufnahme zurückhaltend.
SPD-Abgeordneter Markus Töns hingegen sieht im Ausbau staatlicher Investitionen die zentrale Antwort auf langjährige Unterfinanzierung. Er fordert unter anderem höhere Löhne im öffentlichen Dienst und die Stabilisierung des Rentenniveaus.
Irene Mihalic von den Grünen brachte ihren Fokus auf soziale Gerechtigkeit und nachhaltige Infrastruktur ein. Sie sprach sich für eine Reform der Schuldenbremse aus, um dringend benötigte Investitionen zu ermöglichen, und betonte die Bedeutung von Maßnahmen wie der Kindergrundsicherung und einer Mietpreisbremse.
Das spielerische Format lockerte die andernorts oft hitzig geführten politischen Debatten auf, und zeigte dennoch die unterschiedlichen politische Ansätze und Prioritäten, die die Bandbreite der Herausforderungen widerspiegeln, vor denen Gelsenkirchen und die Bundespolitik stehen.
Hinter den Würfeln und Karten standen ernsthafte Botschaften und klare Visionen. Das betonte auch das Schlussvotum von Pfarrerin Antje Röckemann, die die gute demokratische Streitkultur der Beteiligten hervorhob. Sie verweis auf die ökumenische Kampagne der Kirchen zur Bundestagswahl, die die Bedeutung der Menschenwürde, der Nächstenliebe und des Zusammenhalts in den Mittelpunkt stellt. An diesen Werten sollte sich die Politik und ganz konkret das Kreuzchen bei der kommenden Bundestagswahl orientieren.
JP
Text: Jutta Pfeiffer
Fotos: Cornelia Fischer