GELSENKIRCHEN – Unter dem Titel „Frauen brauchen Vorbilder“ hat das Frauenreferat des Kirchenkreises Gelsenkirchen und Wattenscheid Migrantinnen über ihre Möglichkeiten einer Berufstätigkeit oder Ausbildung informiert. Pfarrerin Antje Röckemann arbeitete dabei mit dem Arbeitskreis Migrantinnen zusammen. Die eingeladenen „Vorbilder“ waren Frauen mit Migrationshintergrund, die im Berufsleben Fuß fassen konnten. Sie stellten zum Beispiel die Ausbildungsmöglichkeiten für den Beruf Erzieherin vor oder die Arbeit einer Altenpflegerin.
Die Teilnehmerinnen kamen mit ihren Fragen an die Referentinnen schnell zur Sache: „Wie schaffst du das – Arbeit und Familie? Unterstützt dich dein Mann?“ Dabei stellte sich heraus, dass türkische Männer durchaus lernfähig sind und ihren Anteil an Hausarbeit und Kindererziehung übernehmen, damit die Frauen – die teilweise wegen der Heirat nach Deutschland gekommen sind – eine Ausbildung machen können.
Neben den Informationen wurden auch konkret Bewerbungssituationen und selbstbewusstes Auftreten geübt. „Ich arbeite viel mit der Körperhaltung und Bewegungen. Darum geht diese Arbeit auch gut mit Frauen, die wenig Deutsch können“, erklärte die Theaterpädagogin Karin Badar.
Der Evangelische Kindergarten Schatzkiste in Hüllen hatte für das LOS-Projekt seine Räume zur Verfügung gestellt. Über 30 Frauen hatten sich angemeldet und besuchten einen oder mehrere Workshops. Acht von ihnen nahmen an allen Angeboten teil und erhielten ein Zertifikat. „Auf der Urkunde ist auch eine EU-Fahne zu sehen, denn die LOS-Projekte werden mit EU-Mitteln finanziert“, erklärte Joanna Tanona, die gemeinsam mit Songül Civi die pädagogische Leitung hatte. röck