Transparent und nachvollziehbar

Gütesiegel für die evangelische Familienbildung

Familienbildung mit geprüfter Qualität: Brigitte Bogler (links), Heidi Wiesner und Superintendent Rüdiger Höcker haben einen guten Platz für das Zertifikat gefunden. FOTO: CORNELIA FISCHER

GELSENKIRCHEN – Die Elisabeth Käsemann-Familienbildungsstätte ist die erste Einrichtung der Familienbildung in Gelsenkirchen, die die vom Land NRW geforderte Zertifizierung erhalten hat. Ab 1.1.2010 werden Landeszuschüsse nur noch an entsprechend geprüfte Weiterbildungseinrichtungen (VHS, Familienbildung etc.) vergeben.

Der „Gütesiegelverbund Weiterbildung e.V.“ ist einer von mehreren Verbänden, die das Land NRW für die Zertifizierung zugelassen hat. In ihm haben sich verschiedene staatlich anerkannte oder öffentlich geförderte Einrichtungen der Weiterbildung in NRW und anderen Bundesländern zusammengeschlossen.

Das Gütesiegel Weiterbildung bescheinigt unter anderem, dass das Fachpersonal den Qualitätsstandards entspricht. Die Referenten und Kursleiter sind für ihre Themen und Methoden fachlich ausgebildet und bilden sich ständig weiter fort. Das bedeutet zum Beispiel: Die Leiterinnen von Gruppen für Eltern und Kinder kennen sich in der Kindesentwicklung aus, können Hilfestellungen geben oder Fehlentwicklungen erkennen und beherrschen die Methoden der Gruppenarbeit.

Das Gütesiegel weist außerdem aus, dass die Arbeitsabläufe der Einrichtung transparent und nachvollziehbar sind. Das bedeutet zum Beispiel: Wer Angebote der Elisabeth Käsemann-Familienbildungsstätte wahrnehmen möchte, erhält umfassende Informationen. Dabei sind die Modalitäten der Teilnahme (Anmeldung, Teilnahmekosten und deren Abwicklung, Datenschutz) klar und verständlich geregelt. Wer dem Team eine Rückmeldung zum Programm (etwa: Wunsch nach einem weiteren Kursthema) oder eine Kritik (an einem laufenden Kurs) gibt, bekommt in angemessener Frist eine Reaktion.

„Das hätten wir vorher selbst nicht gedacht, aber das ganze Verfahren, zum Beispiel Teilnehmerbefragung, hat nicht nur viel Arbeit mit sich gebracht, sondern es hat auch Spaß gemacht“, sagte Heidi Wiesner von der Leitung der Elisabeth Käsemann-Familienbildungsstätte. „Es war einfach gut, eine so positive Rückmeldung auf die Vielfalt und Qualität unserer Angebote zu bekommen.“ Ihre Team-Kollegin in der Leitung, Brigitte Bogler, ergänzte: „Bei der Vorbereitung auf die Zertifizierung haben wir unsere Arbeitsabläufe beschrieben. Dabei sind klarere Strukturen entstanden, was letztlich mehr Zeit für die inhaltliche Arbeit lässt.“

Superintendent Rüdiger Höcker ließ es sich nicht nehmen, selbst Hand anzulegen und das Zertifikat im Eingangsbereich der Familienbildungsstätte anzubringen. „Wir brauchen eine solidarische Zivilgesellschaft, in der wir aufeinander achten, füreinander eintreten und gemeinsam Leben in Würde gestalten“, sagte er vor der Presse. „Dafür steht auch unsere Elisabeth Käsemann-Familienbildungsstätte.“ KB