GELSENKIRCHEN – Bereits zum fünften Mal haben die vier Gemeinden im Südosten Gelsenkirchens (Bismarck, Bulmke, Hüllen und Ückendorf) einen „Gemeindetag XXL“ gefeiert. „Es war den ganzen Tag über eine tolle Atmosphäre“, berichtete Pfarrer Friedrich Stahlhut, der diesen Tag mit einem Team Ehrenamtlicher aus Bismarck vorbereitet hatte. Treffpunkt war die Evangelische Gesamtschule (EGG). Hier konnten die Teilnehmenden am Vormittag und am Nachmittag jeweils unter elf Workshops ihre Wahl treffen – oder sich in der Cafeteria zu informellen Gesprächen zusammensetzen. Erstmals stand die Cafeteria den ganzen Tag über zu Verfügung. Die Frauenhilfsgruppen aus allen vier Gemeinden wechselten sich im laufenden Betrieb untereinander ab, damit jede Frau neben dem „Küchendienst“ auch Gelegenheit hatte, an einem Workshop ihrer Wahl teilzunehmen. „So reibungslos, wie die Frauenhilfen Hand in Hand gearbeitet haben“, sagte Stahlhut, „können sie als ‚Avantgarde’ der Gemeindevereinigung gelten.“
Rund 230 Menschen aller Altersgruppen waren bei diesem Gemeindetag dabei. Sie haben „Daniel in der Löwengrube“ gespielt, an einem Anti-Gewalt-Training teilgenommen, sich im Blaudruck versucht, einen Streifzug durch die Geschichte Bismarcks unternommen oder etwas über die Milieu-Studie der Evangelischen Kirche erfahren, um nur einige der weit gefächerten Workshop-Themen zu nennen. Großen Anklang fanden die Workshops für Trommeln und Gospel-Singen. Hasan Kayar (Trommeln) und Kirchenmusikdirektor Andreas Fröhling (Gospel) setzten die Ergebnisse ihrer Workshops gleich in Gottesdienst um, der zum Abschluss des Tages in der Aula der EGG gefeiert wurde. Im Vorbereitungsteam hatten Ehrenamtliche aus Bismarck und Ückendorf gemeinsam mit Pfarrer Stahlhut Ideen entwickelt, um das Thema des Tages „Wer wagt, gewinnt“ umzusetzen. In zwei spritzig gespielten Szenen zeigten Ricarda Krieger und Carsten Hasler, warum Menschen zuweilen nicht den Mut aufbringen, Wagnisse einzugehen.
„Unsere vier Gemeinden wollen sich in diesem Jahr vereinigen“, sagte Pfarrer Stahlhut in seiner Kurzansprache. “Natürlich ist dieses Zusammenwachsen auch ein Wagnis. Aber wer nie wagt, seine Gemeinde und seine Kirche einmal zu verlassen, der wird auch die interessanten Seiten der anderen Gemeinden niemals kennen lernen. Geht also das Wagnis ein, aufzubrechen, um im Zeichen der Liebe aufeinander zuzugehen, aufzubrechen, um einander verstehen und lieben zu lernen. Und vertraut darauf, dass Gott uns begleiten wird, wenn unsere vier Gemeinden miteinander zu einer Gemeinde verschmelzen werden.“ KB