Projekt mit großer Strahlkraft

Westfälische Kirchenleitung beschließt Bau der neuen Hochschule für Kirchenmusik

Bielefeld. Jetzt ist es sicher: Westfalen bekommt eine neue Hochschule für Kirchenmusik. Auf ihrer Sitzung am 24. August beschloss die Kirchenleitung der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW), in Bochum einen Hochschulneubau zu errichten. Darin werden die beiden Studienzweige der klassischen Kirchenmusik, die seit vielen Jahren in Herford gelehrt wird, und der kirchlichen Popularmusik, die Studierende bislang in Witten lernen können, in einer gemeinsamen kirchlichen Musikhochschule zusammengeführt.

Schon im vergangenen Jahr hatte sich die Kirchenleitung grundsätzlich für das Hochschulprojekt ausgesprochen und sich auf Bochum als möglichen Standort festgelegt. Anfang dieses Jahres gab sie die professionelle Projektplanung in Auftrag, verbunden mit der Aufgabe, unter realistischen Bedingungen die Einhaltung der Budgetvorgaben von maximal 14,2 Millionen Euro zu prüfen. Nachdem jetzt Planung und Prüfergebnis vorlagen, gab die Kirchenleitung mit ihrer finalen Entscheidung den Startschuss für den Neubau. Die neue Hochschule für Kirchenmusik wird in Bochum am Campus der Evangelischen Hochschule entstehen. Auf drei Etagen bietet sie in Räumen mit anspruchsvoller Akustik und ansprechender Gestaltung Studienmöglichkeiten für jeweils rund 40 Studierende. Erstmals sollen junge Frauen und Männer zum Wintersemester 2026/27 ihr Studium am neuen Hochschulstandort aufnehmen können. Dass in Bochum künftig klassische und populare Kirchenmusik gemeinsam gelehrt wird, ist einzigartig in der deutschen Kirchenmusiklandschaft. Hochschulrektor Jochen Kaiser verspricht sich davon eine gegenseitige künstlerische Inspiration beider Studienrichtungen. Er hatte im Frühjahr das Amt als Hochschulrektor übernommen mit dem Ziel, die bisher parallel laufenden Kirchenmusik­Studienfächer räumlich und konzeptionell zusammenzuführen. Mit der Entscheidung für den Hochschulneubau und das künftige Konzept setzt die Kirchenleitung ein Zeichen für die besondere Bedeutung der Kirchenmusik in Westfalen. ,.Diese neue Hochschule wird ein Projekt mit Strahlkraft sein - und das weit über Westfalen hinaus", zeigt sich die Präses der EKvW Annette Kurschus überzeugt. Gerade in Zeiten knapper werdender Finanzmittel beschreibt die Kirchenleitung damit nicht zuletzt eines der kirchlichen Handlungsfelder, denen sie für die Zukunft Priorität einräumt. 

medienlNFO der Evangelischen Kirche von Westfalen | 24.August 2023 
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