Strahlende Oktobersonne, eine volle Kirche und zahlreiche Glückwünsche. Schöner hätte die Einführung von Pfarrerin Mirjam Domke in ihre Pfarrstelle in der Trinitatis-Gemeinde Gelsenkirchen nicht sein können. Als Vikarin hat sie hier im Oktober 2017 ihren Dienst begonnen, nun ist sie als Gemeindepfarrerin eingeführt worden. Was ihr an ihrer Einführung besonders gefallen hat, was ihre Wünschen für die Zukunft in der Gemeinde sind und wie wichtig ein Koffer dabei ist, hat sie uns in einem kurzen Interview verraten.
Der schönste Moment der Einführung?
„Der schönste Moment für mich war der Einzug in die Kirche. Ich hatte nicht erwartet, dass die Kirche so voll sein würde und es waren so viele unterschiedliche Menschen aus der Gemeinde anwesend. Da ist mein Herz aufgegangen. Das zeigt natürlich auch dass ich schon lange da bin, ich habe ja 2017 mein Vikariat hier gestartet und es war jetzt einfach schön, all die Menschen zu sehen, wie sich für mich und mit mir gefreut haben und wie glücklich wir gemeinsam waren.“
Vorfreude auf die Arbeit in der Gemeinde?
„Ich freue mich vor allem darauf alles zu vertiefen, die Menschen hier noch besser kennen zu lernen. Aber auch darauf die Gemeinde eben noch mal als ‚ihre Pfarrerin‘ wahrzunehmen. Ich freue mich darauf den Menschen in der Gemeinde zu begegnen, ihnen zuzuhören, nachzufragen was sie brauchen und sich wünschen. Es wird auch schön, wenn alles ‚sortiert‘ ist - wir müssen uns als Pfarrteam ja auch noch ordnen, z.B. wer welche Aufgabenbereiche übernimmt. Bei mir gab es biografisch immer wieder Änderungen, ich habe nun zwei Kinder, man muss schauen: wie klappt das alles. Aber wenn dann alles klar ist, bietet das auch die Chance ist Neues zu wagen. Darauf freue ich mich – neben dem ‚Alltagsgeschäft‘ als Pfarrerin, das ich auch gerne mache.“
Der schönste Ort in der Gemeinde?
„Ganz spontan ist das der Friedhof. Das ist als Pfarrerin vielleicht gar nicht verwunderlich, einfach weil ich dort Menschen begleite. Als zweites fällt mir dann der Platz hinter der Apostelkirche ein. Da tummelt sich alles - da ist der Kindergarten, da ist die Jugend, da trifft man viele Mitarbeiter*innen, da kann man sich im Sommer treffen und hinsetzen. Das ist so ein Ort den ich jetzt gerade neu zu schätzen gelernt habe. Mein Vikariat habe ich in der Adventskirche gemacht, da gibt es ein ganz besonderes Fenster was ganz liebevoll gestaltet wird. Das sind glaub ich die drei Orte, die ich in meiner Gemeinde am liebsten mag.“
Und was hat es mit dem Koffer auf sich?
„Meine Predigt habe ich begonnen mit den Worten: Ich liebe Koffer. Und dann habe ich einen Koffer gepackt für die Reise in der Gemeinde. Da sind Begriffe zum einen aus dem Predigttext zusammengekommen, zum anderen aus dem Lied „Nimm mich mit!“. Das ist so zusagen der Auftrag, Gott zu bitten uns mitzunehmen - an die Orte in der Gemeinde zu denen er letztlich seinen Geist schickt. Das fand ich eine sehr schöne Idee. Wenn du Trauernde besuchst, dann nimm mich mit. Wenn du Menschen, die sich lieben besuchst, dann nimm mich mit. Das Lied berührt mich immer wieder und das wollte ich der Gemeinde schenken. Das war nämlich Auftrag im Predigttext, dass wir Lieder miteinander teilen und Musik ist ja ein großer und wichtiger Teil der Gemeinde.“
Wir wünschen Mirjam Domke auf der Reise in ihrer Gemeinde alles Gute und Gottes Segen!
Interview: Katrin Oelbracht
Fotos: Conny Fischer