Nicole Polhöfer für Bärbel Mackfeld

Sekretärin des Superintendenten verabschiedete sich in die passive Altersteilzeit

Bärbel Mackfeld (rechts) mit ihrer Nachfolgerin Nicole Polhöfer. FOTO: CORNELIA FISCHER

GELSENKIRCHEN – Wer immer in den letzten 18 Jahren mit dem Superintendenten oder der Superintendentin sprechen wollte, hatte zuerst sie am Apparat: Bärbel Mackfeld, die Vorzimmerdame des höchsten Repräsentanten bzw. der höchsten Repräsentantin des Kirchenkreises Gelsenkirchen und Wattenscheid. Mit Ablauf dieses Monats beginnt der passive Teil ihrer Altersteilzeit; offiziell verabschiedet wurde die 62-Jährige bereits Ende März. Seitdem genießt Mackfeld den Urlaub vor ihrem Ruhestand.

Bärbel Mackfeld ist über einige Umwege im Kreiskirchenamt gelandet. Die Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann – „Kauffrau“ war 1961 noch keine gängige Berufsbezeichnung – zeichnete eigentlich einen anderen Berufsweg vor. Aber nach einigen Jahren bei einem Gewürzgroßhandel, einem Gussstahlwerk und einer Versicherung empfahl ihr das Arbeitsamt eine Bewerbung bei der Evangelischen Kirche. Von 1967 bis 1970 waren in der Buchhaltung des Kirchenkreises ihre Rechenkünste gefragt. Danach widmete sich Mackfeld zunächst der Erziehung ihrer drei Kinder, bevor sie 1988 im Rahmen einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme erneut ein Büro im Kreiskirchenamt bezog. Als Sekretärin war sie zunächst für den damaligen Schulreferenten Pfarrer Hartmut Stratmann tätig. Nach einem Intermezzo im Sozialen Friedensdienst und im Berufsschulreferat folgte sie dem Ruf von Dr. Klaus Homburg in die Superintendentur. Hier sollte sie in fast zwei Jahrzehnten als Sekretärin zunächst für Homburg, dann für Dorothee Franke-Herber und zuletzt noch anderthalb Jahre für Rüdiger Höcker arbeiten.

„Ich freue mich, nun mehr Zeit für meine Kinder und Enkelkinder zu haben“, freut sich Bärbel Mackfeld über ihre geschenkte Zeit, verhehlt aber ob ihres Abschieds aus dem Berufsleben ein weinendes Auge nicht: „Mir fehlen die geregelte Arbeitszeit, viele meiner Kolleginnen und Kollegen und auch mein Chef“, sagte sie. Wer jetzt Rüdiger Höcker an die Strippe bekommen möchte, hört zunächst die Stimme von Nicole Polhöfer. Die langjährige Mitarbeiterin der Rendantur ist in das Vorzimmer des Superintendenten gewechselt, um die Nachfolge Mackfelds anzutreten. AR