In ihren künftigen Gemeinden – verteilt über ganz Westfalen - werden die sieben Absolvent*innen in Begleitung und unter Anleitung ihrer jeweiligen Mentor*innen ihr Vikariat ableisten. Diese erste Berufsphase für Pfarrerinnen und Pfarrer dauert in der Regel zweieinhalb Jahre lang. In dieser Zeit werden die Vikarinnen und Vikare predigen, taufen, Seelsorge üben, unterrichten, Abendmahlsfeiern leiten und alle weiteren Amtshandlungen vollziehen, die sie in ihrem künftigen Pfarrdienst erwarten.
In ihrer Predigt hieß Präses Adelheid Ruck-Schröder die jungen Theologinnen und Theologen in der Evangelischen Kirche von Westfalen willkommen. Es sei mutig, sich für einen geistlichen Beruf, den Pfarrberuf zu entscheiden, bekräftigte die Präses, „schön, dass Sie da sind; gut, dass Sie da sind!“ Die neuen Vikarinnen und Vikare kämen in eine Kirche hinein, die sich in Veränderung befinde. Das stelle sie wie alle anderen, die sich für kirchliche Arbeit engagierten, vor erhebliche Herausforderungen.
Auch müssten die künftigen Pfarrerinnen und Pfarrer sich mit der veränderten Stellung von Kirche in der Gesellschaft auseinandersetzen, etwa mit der Frage: „Was ist eigentlich, wenn nichts fehlt, wo Gott fehlt“, so wie es der Theologe Jan Loffeld in seiner soziologischen Bestandsaufnahme beschreibt. „Vikar*in sein ist ein existentieller Prozess“, sagte Adelheid Ruck-Schröder. Die jungen Theolog*innen ständen jetzt vor der Aufgabe, mithilfe ihrer Mentor*innen, der Begleitung des gemeinsamen Predigerseminars und auch im Austausch miteinander ihre eigene neue Rolle in der Gemeinde zu finden. Bei all den neuen Aufgaben, so Adelheid Ruck-Schröder, dürften die frisch berufenen Vikarinnen und Vikare gleichwohl stets damit rechnen, dass der Heilige Geist wirke, „dass der Geist auch in Ihnen wirkt.“
Die neuen Vikarinnen und Vikare treten im Herbst ihre Stellen im Vorbereitungsdienst an. Vertreterinnen und Vertreter aus ihren künftigen Gemeinden waren zu ihrem Einführungsgottesdienst nach Bielefeld gekommen, um sie in ihrer neuen Aufgabe willkommen zu heißen.
Foto und Text: EKvW