GELSENKIRCHEN – Am Samstag, 18. Oktober, hat das Evangelische Seniorenstift in der Husemannstraße Akzente gegen die Trostlosigkeit des Herbstes gesetzt. Die Mitarbeitenden kleideten sich in bunte mittelalterliche Gewänder, die sie sich aus dem Theaterfundus besorgt hatten. Sie boten den Bewohnerinnen und Bewohnern des Hauses mit allen ihren Gästen ein Fest, bei dem kein Sinn verkümmern sollte.
Zu sehen gab es neben liebevoll dekorierten Räumlichkeiten und Ständen verschiedene Darbietungen, zu schmecken und zu riechen allerlei Süßes und Deftiges. Gegenstände konnten an einem „Sinnen-Parcours“ ertastet werden und die Ohren wurden mit unterschiedlichen musikalischen Beiträgen belohnt.
Pfarrerin Astrid Roode-Schmeing, die Seelsorgerin des Seniorenstifts, eröffnete das Fest mit einer Andacht. Gegen die melancholische Herbststimmung setzte sie Zeichen der Hoffnung. Roode-Schmeing stellte fest: „Gott haben wir die unterschiedlichen Zeiten zu verdanken. Dem Sommer als Zeit der Arbeit folgt der Herbst als Zeit des Dankens und Genießens.“ Was im Hinblick auf die Jahreszeiten gilt, bestätigt sich auch im Lebenslauf, wie Roode-Schmeing erläuterte: „Im Herbst des Lebens sind wir dankbar für die Früchte unseres Daseins und genießen sie.“
Das war dann das Stichwort für den weiteren Festverlauf. Würstchen, Spießbraten und ein reichhaltiges Kuchenbüfett luden die Anwesenden zu einer kulinarischen Entdeckungsreise ein. Der Posaunenchor der Evangelischen Kirchengemeinde Gelsenkirchen Bismarck und der Kinderchor Rotthausen boten harmonische Zwischentöne. „Die Tanzmäuse“ aus Rotthausen lockten viele von ihren Sitzen und der mittelalterlich gekleidete Minnesänger „Michel von der Völkelweide“ (Michael Völkel) spielte mit Laute und Flöte auf.
Einrichtungsleiter Wolfgang Bucksch gab sich im Hinblick auf Anschaffungen aus dem Erlös des Festes bescheiden: „Auf mehrfachen Wunsch unserer Bewohnerinnen und Bewohner werden wir demnächst ein Bingo-Spiel kaufen.“ DB