Mehr Geld für die U3-Plätze

Kirchenkreis begrüßt das NRW-Verfassungsurteil zur Kita-Finanzierung

Dieter Heisig: "Die 10 Prozent Eigenanteil der Träger sind nicht mehr haltbar." FOTO:KB

Dieter Heisig: "Die 10 Prozent Eigenanteil der Träger sind nicht mehr haltbar." FOTO:KB

Christiane Wegers: "Unsere Kindergärten müssen aufwändige Raumkonzepte umsetzen." FOTO: privat

Christiane Wegers: "Unsere Kindergärten müssen aufwändige Raumkonzepte umsetzen." FOTO: privat

GELSENKIRCHEN – Der Evangelische Kirchenkreis Gelsenkirchen und Wattenscheid hat die Entscheidung des NRW-Verfassungsgerichtshofs zur Kita-Finanzierung begrüßt. „Das gibt uns ein Stück Planungssicherheit“, sagte Synodalassessor (Stellvertreter des Superintendenten) Dieter Heisig.

Nach den bereits abgeschlossenen Verhandlungen mit dem städtischen Jugendamt wird die Evangelische Kindergartengemeinschaft bis 2013 in ihren 20 Gelsenkirchener Einrichtungen 140 weitere Plätze für unter Dreijährige schaffen. „Unsere Kindergärten müssen viel umbauen und anschaffen, häufig auch anbauen, damit die ganz Kleinen angemessen untergebracht sind“, sagte Christiane Wegers, die Geschäftsführerin der Evangelischen Kindergartengemeinschaft. „In manchen Einrichtungen reichen die 20.000 Euro pro Platz, die dafür genehmigt werden. In anderen liegen die Investitionskosten deutlich höher.“ Jeder Kindergarten muss für eine U3-Gruppe ein Raumkonzept umsetzen, nach dem die Kleinen mindestens einen Gruppenraum, einen ruhigen Raum und einen Schlafraum zur Verfügung haben. Die Kinder brauchen Spielzeug, Lernmaterial, Fläschchen, eine Wickelkommode und vieles mehr. Nun ist zumindest klar, dass die Gelder dafür vom Land bereit gestellt werden müssen.

Der Evangelische Kirchenkreis geht davon aus, dass mit dem NRW-Verfassungsurteil auch die 10 Prozent Eigenanteil der Träger an den Mehrkosten für die U3-Plätze vom Tisch sind. „Zweitausend Euro für die Einrichtung jedes U3-Platzes können wir nicht aufbringen“, so Dieter Heisig, „zumal damit ja noch gar nicht die Personalkosten im Blick sind, die wir mit 12 Prozent aus Kirchensteuern finanzieren.“