Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat für den 18. April 2021 einen nationalen Gedenktag für die Verstorbenen der Corona-Pandemie ausgerufen. Der Fachverband Friedhofsgärtner im Landesverband Gartenbau NRW begrüßt den Einsatz des Bundespräsidenten für die Verstorbenen und Angehörigen sehr und hat deshalb die Aktion „Licht gegen das Vergessen“ initiiert.
Auch der evangelische Friedhof Wattenscheid-Westenfeld beteiligt sich an dieser Aktion und veranstaltet am Sonntag, 18. April, um 13.00 Uhr, eine Gedenkfeier am Wattenscheider Grab.
An dieser neuartigen Stätte für Dauergrabpflege wird Pfarrer Daniel Schwarzmann eine Andacht halten und anschließend werden der Friedhofsleiter, Holger Sense, Friedhofskirchmeister Martin Neuhoff und Friedhofsgärtner Frank Menzel 10 lilafarbene Kerzen dort am Grab und verteilt an verschiedenen Stellen des Friedhofs entzünden. „Ich finde es gut, dass dadurch den Verstorbenen eine Stimme gegeben wird und für uns das Bewusstsein für die Gefahr durch die Corona – Pandemie noch einmal geschärft wird“, stellt Friedhofskirchmeister Neuhoff heraus.
Lichter gegen das Vergessen werden entzündet
Mit diesen Lichtern gegen das Vergessen soll darauf aufmerksam gemacht werden, dass die Möglichkeiten, in der Pandemie zu trauern, stark eingeschränkt sind. Nur der engste Familienkreis darf an der Trauerfeier teilnehmen und tröstende Umarmungen sind nicht möglich. Der ohnehin schon schwere Trauerprozess wird so noch schwerer, denn auch die Trauergemeinschaft fällt in Pandemiezeiten weg.
„Auch in Zeiten von Corona ist der Friedhof ein offener, öffentlicher Ort. Hier kann man Abschied nehmen. Einmal oder immer wieder neu. Hier kann man Erinnerungen wachhalten. Darüber freue ich mich“, so der Superintendent des Kirchenkreises, Heiner Montanus. Gerade in Corona – Zeiten sei es wichtig, zu sehen, dass wir in unserer Trauer nicht allein sind. Dazu kann dieser landesweite Gedenktag einen wichtigen Beitrag leisten.
Die Friedhofsgärtner möchten mit der Kerzenaktion die Trauer aus dem Verborgenen holen und damit etwas Licht und Wärme verbreiten und so ein sichtbares Zeichen in der Gemeinschaft setzen, als Anerkennung der Last, welche Hinterbliebene zurzeit erleiden müssen. Frauke Haardt-Radzik