Leonard Bernsteins „Chichester Psalms“

Großartiger Abschluss der „Orgel.Klang.Welten“ mit Werken aus vier Jahrhunderten

VOLLE KONZENTRATION Schon bei der Probe eine Stunde vor Beginn des Konzertes folgten die jungen Sängerinnen und Sänger aufmerksam dem Dirigenten Hermann Godland. FOTO: CORNELIA FISCHER

Mit einem anspruchsvollen und hochinteressanten Programm ist das Orgelfestival „Orgel.Klang.Welten“ in der Evangelischen Altstadtkirche am Heinrich-König-Platz zu Ende gegangen. Jens-Martin Ludwig, Kantor an der Altstadtkirche, und Kreiskantor Andreas Fröhling (Orgel) hatten illustre Gäste eingeladen: Den Landesjugendchor Nordrhein-Westfalen unter der Leitung von Christiane Zywietz-Godland und Hermann Godland, die Harfenistin Uta Deilmann sowie den Schlagzeuger Tobias Liebezeit.

Auf dem Programm standen Kompositionen aus vier Jahrhunderten. Hans Leo Hasslers doppelchörige Motette „Jubilate Deo“ (Psalm 66,1-4) von 1612 war das älteste Werk. Am Ende der Zeitreise stand der „Song of Praise” (Psalm 148 für 5-stimmigen Chor) des Norwegers Knut Nystedt von 1974. Den großartigen Abschluss des Festivals bildete eine Komposition von Leonard Bernstein. Die „Chichester Psalms“ sind eine dreiteilige Suite auf hebräische Psalmtexte. Bernstein komponierte das Werk im Frühjahr 1965 in Connecticut (USA) für das jährlich stattfindende Festival in Chichester (Südengland).

In Gelsenkirchen 2006 kam das Werk in der Besetzung gemischter Chor, Solo, Harfe, Orgel und Schlagzeug zur Aufführung und erlebte auf diese Weise eine Interpretation, die es noch einmal ganz neu zum Klingen brachte. KB