GELSENKIRCHEN – Leicht, liebevoll und feurig – so hat sich die Evangelische Altstadtkirche in der Pfingstnacht am 15. Mai präsentiert. Von 19.30 Uhr bis kurz nach Mitternacht erlebten rund 100 Gäste das Gotteshaus von seiner leichten und spielerischen Seite. Wer keine Höhenangst hatte, konnte sogar ganz hoch hinaus. Vom Turm bot sich ein klarer Rumdumblick auf das abendliche Gelsenkirchen.
Unten gab es bei der Kirchenrallye viele Aspekte zu entdecken. Poetry und Clownerie boten überraschende Einblicke. Liebesbriefe, -gedichte und –lieder luden zum Träumen, Schmunzeln und Mitsingen ein. Um Mitternacht wurde es sogar feurig. Die Flammenspiele der „Evil Flames“ fanden draußen vor dem Hauptportal statt und lockten zusätzliche nächtliche Zuschauer an.
„Es ist uns eine Ehre“, sagte Organisator Wolf-Rainer Borkowski gegen 23 Uhr, „unsere Präses Annette Kurschus unter uns zu begrüßen.“ Die leitende Geistliche der westfälischen Landeskirche hatte sich in der Nacht der offenen Kirchen zu einer Tour durch das Ruhrgebiet aufgemacht. Nach Besuchen in Dortmund und Herne traf sie gegen 22.40 Uhr in der Altstadtkirche ein. „Wir kamen in eine sehr gesammelte Atmosphäre“, schilderte sie ihre ersten Eindrücke von der Stunde mit Liebesliedern und –gedichten. „Und schließlich gab es einen schönen feurigen Abschluss. Das brachte ganz verschiedene Aspekte von Pfingsten zum Klingen: Das Leise und Liebevolle, aber auch das Feurige und Gefährliche.“ Die Präses blieb bis zum Schluss und feierte auch die Andacht mit dem Segen für den Heimweg mit.
Zum siebten Mal hatten evangelische Gemeinden in Westfalen und Lippe zu einer Nacht der offenen Kirchen eingeladen: In dieser Nacht waren rund 200 Kirchen geöffnet.