Leise und liebevoll, feurig und gefährlich

In der Nacht der offenen Kirchen ließ die Altstadtkirche ihre Gäste das Pfingstfest mit allen Sinnen erleben

Clownesk ging es los: Christina und Wolf-Rainer Borkowski luden auf den Vorplatz zur Nacht der offenen Kirchen ein. Foto: Peter Gräwe

Clownesk ging es los: Christina und Wolf-Rainer Borkowski luden auf den Vorplatz zur Nacht der offenen Kirchen ein. Foto: Peter Gräwe

In vielen verschiedenen Farben machte die Kirche immer wieder neue Eindrücke. Martina Gräwe (rechts) und Christina Borkowski lasen Liebesbriefe und -gedichte aus der Weltliteratur. Foto: Andreas Duderstedt

In vielen verschiedenen Farben machte die Kirche immer wieder neue Eindrücke. Martina Gräwe (rechts) und Christina Borkowski lasen Liebesbriefe und -gedichte aus der Weltliteratur. Foto: Andreas Duderstedt

Einladung zum Mitsingen: „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“ gehörte ebenso zum Programm von Kantor Jans-Martin Ludwig wie „Alles ist möglich dem, der liebt“. Foto: Andreas Duderstedt

Einladung zum Mitsingen: „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“ gehörte ebenso zum Programm von Kantor Jans-Martin Ludwig wie „Alles ist möglich dem, der liebt“. Foto: Andreas Duderstedt

Die Evangelische Emmaus-Kirchengemeinde Gelsenkirchen hatte kurz vor dem Schluss einen echten Hingucker eingeladen: Die Evil Flames wirkten eher zauberhaft als teuflisch. Foto: Peter Gräwe

Die Evangelische Emmaus-Kirchengemeinde Gelsenkirchen hatte kurz vor dem Schluss einen echten Hingucker eingeladen: Die Evil Flames wirkten eher zauberhaft als teuflisch. Foto: Peter Gräwe

Präses Kurschus: „Da kommt zum Ausdruck, dass Pfingsten auch etwas Gefährliches hat.“ Foto: Andreas Duderstedt

Präses Kurschus: „Da kommt zum Ausdruck, dass Pfingsten auch etwas Gefährliches hat.“ Foto: Andreas Duderstedt

GELSENKIRCHEN – Leicht, liebevoll und feurig – so hat sich die Evangelische Altstadtkirche in der Pfingstnacht am 15. Mai präsentiert. Von 19.30 Uhr bis kurz nach Mitternacht erlebten rund 100 Gäste das Gotteshaus von seiner leichten und spielerischen Seite. Wer keine Höhenangst hatte, konnte sogar ganz hoch hinaus. Vom Turm bot sich ein klarer Rumdumblick auf das abendliche Gelsenkirchen.

Unten gab es bei der Kirchenrallye viele Aspekte zu entdecken. Poetry und Clownerie boten überraschende Einblicke. Liebesbriefe, -gedichte und –lieder luden zum Träumen, Schmunzeln und Mitsingen ein. Um Mitternacht wurde es sogar feurig. Die Flammenspiele der „Evil Flames“ fanden draußen vor dem Hauptportal statt und lockten zusätzliche nächtliche Zuschauer an.

„Es ist uns eine Ehre“, sagte Organisator Wolf-Rainer Borkowski gegen 23 Uhr, „unsere Präses Annette Kurschus unter uns zu begrüßen.“ Die leitende Geistliche der westfälischen Landeskirche hatte sich in der Nacht der offenen Kirchen zu einer Tour durch das Ruhrgebiet aufgemacht. Nach Besuchen in Dortmund und Herne traf sie gegen 22.40 Uhr in der Altstadtkirche ein. „Wir kamen in eine sehr gesammelte Atmosphäre“, schilderte sie ihre ersten Eindrücke von der Stunde mit Liebesliedern und –gedichten. „Und schließlich gab es einen schönen feurigen Abschluss. Das brachte ganz verschiedene Aspekte von Pfingsten zum Klingen: Das Leise und Liebevolle, aber auch das Feurige und Gefährliche.“ Die Präses blieb bis zum Schluss und feierte auch die Andacht mit dem Segen für den Heimweg mit.

Zum siebten Mal hatten evangelische Gemeinden in Westfalen und Lippe zu einer Nacht der offenen Kirchen eingeladen: In dieser Nacht waren rund 200 Kirchen geöffnet.