Kinder für den Frieden

Besuch in der ungarischen Stadt Pécs

Die Kinder zeigen das Freundschaftsbanner vor dem Theater in Pécs. FOTO: CHRISTINE GERHARDT

GELSENKIRCHEN – Dreißig Gelsenkirchener Kinder von mehreren Schulen und ihre Betreuer besuchten im September als Botschafter der Freundschaft die südungarische Stadt Pécs. Das Projekt „United Paintings“ des gemeinnützigen Vereins „Together In Peace“ organisiert solche Freundschaftsreisen seit mehr als zwölf Jahren. In Gelsenkirchen wird es seit der Fußballweltmeisterschaft 2006 maßgeblich vom Schulreferat des Kirchenkreises unterstützt. Das Ziel ist, Kinder Toleranz und internationale Verständigung leben und erleben zu lassen.

„In Gelsenkirchen läuft unser Projekt besonders erfolgreich und nachhaltig“, freut sich der Vorsitzende des Vereins, Olaf Ring. „Schön, dass unser Vorhaben von den beteiligten Kindern und vielen engagierten Eltern und Pädagogen mit so viel Begeisterung weiter getragen wird und wir darüber hinaus Menschen finden, die uns unterstützen. Nur so sind diese Aktivitäten immer wieder möglich.“

Nachdem im September vergangenen Jahres 40 Kinder aus Pécs auf dem Hof Holz in Gelsenkirchen zu Besuch gewesen sind, reisten nun die „Freundschafts-Botschafter“ nach Ungarn, um die erfolgreiche Zusammenarbeit fortzusetzen. Sie erlebten dort ein buntes und abwechslungsreiches Programm: Vom Folkloretanz bis zum Pferdereiten, vom gemeinsamen Handwerken und Malen bis zum Klettern im Hochseilgarten.

Ein Höhepunkt war ohne Zweifel die Demonstration des Freundschaftsbanners in der Altstadt von Pécs. Unter dem Motto „Freundschaft ohne Grenzen" zogen über 150 deutsche und ungarische Kinder mit ihren farbenfrohen Bildern durch die Straßen der Kulturhauptstadt 2010. „Und die Botschaft kam an“, berichtet Pfarrer Christian Meier, der als Schulreferent zum Organisationsteam gehörte. So sei er während der Demonstration von einem älteren Herrn angesprochen worden, der sichtlich gerührt zu ihm sagte: „Vor über 60 Jahren musste ich in Ungarn als Soldat sein. Jetzt treten die Kinder hier für Freundschaft und Frieden ein. Macht weiter so. Das ist wichtiger als alles andere.“ CM