Juleica – neue Teamer für die Jugend

Diese Schulung in der Freizeitstätte Gahlen macht Jugendliche fit für Leitungsaufgaben.

 

Hier sind Einsatz und Kreativität verlangt: Gemeinsam Brücken bauen hieß es für die Jugendlichen des Kirchenkreises während der diesjährigen Juleica – Schulung.

Neues ausprobieren: Beim Pantomime-Spiel einmal James Bond darstellen macht sichtlich Spaß.

Zwei Stühle, Zeitungspapier, Kreppband und Schaschlik-Spieße – und damit hieß es ab zum Brückenbau. Teamgeist und Kreativität waren bei dieser Aufgabe von den angehenden Jugendgruppenleiterinnen und -leitern gefragt. Schließlich sollten nach kurzer Bauzeit kleine Autos  über diese Brücken  fahren können.

Alle haben an dem Projekt mit viel Spaß und Einsatz gearbeitet. „Es war sehr lustig und spannend zu sehen, wie die anderen diese Aufgabe gelöst haben“, war dabei zu hören.

Lernen, Jugendgruppen zu leiten

In der Nachbesprechung wird ein weiterer Aspekt des Spiels deutlich. Jugendreferentin Barbara Eggers, Jugendpfarrer Holger Dirks und Hannah Gruner, hauptamtliche Jugendmitarbeiterin in der Christus - Kirchengemeinde Buer, haben mit sehr unterschiedlichen Führungsstilen (demokratisch, autoritär, laissez-faire) die Brückenbauer begleitet. Wie kam dies bei den Jugendlichen an? Was war hilfreich, was eher störend? Wie würden sie es selbst machen, wenn sie bald Jugendgruppen leiten? Sehr engagiert wird an diesem Vormittag darüber diskutiert und nachgedacht.

13 Jugendliche aus dem Evangelischen Kirchenkreis nehmen in der Freizeitstätte Gahlen an der diesjährigen Fortbildung zum Erwerb der Jugendleitercard, kurz Juleica, teil. Neben Gruppenspielen und Freizeitsport (nach dem Brückenbau ging es ab in einen nahe gelegenen Klettergarten) stehen rechtliche Fragen ebenso wie ein Erste-Hilfe-Kurs auf dem Programm. Und immer wieder werden auch mal neue Spiele ausprobiert. Cora ist total begeistert vom Pantomime-Spiel: „Ein kotzendes Känguru sollten wir darstellen und dann auch James Bond“, lacht sie.

Vom Spielen in der Kindergruppe zum engagierten Gruppenleiter

Begonnen haben sie wohl alle als Kinder in den jeweiligen Gruppen ihrer Kirchengemeinde. Und erinnern sich daran, wie erlebnisreich die Ferienfreizeitfahrten waren, wieviel Freude ihnen zum Beispiel der Kinderzirkus gemacht hat oder wie schön die Treffen zum Kindertanz jedes Mal waren.

Wie Klara zum Beispiel. Die 15-Jährige hat in der Emmaus – Kirchengemeinde gern an den Ferienprogrammen teilgenommen. „Irgendwann fängt man an, mal hier mal da zu helfen, so wächst man langsam in die Teamer – Rolle hinein. Nach dieser Schulung möchte ich gern Gruppen im Kinderferienprogramm leiten.

„Ich mag das Planen, das kann ich gut und mit Kindern arbeite ich gern!“

Neben ihr in der großen Besprechungsrunde sitzt Charleen. Als Kind hat sie besonders das Zirkusprogramm geliebt. Jonglage, Akrobatik und so.

„Irgendwann wusste ich, Teamer zu sein macht Spaß!“

Juleica – Schulung positiv bei der späteren Bewerbung um Arbeitsplätze

„Der Nebeneffekt der Juleica ist der, dass sie bei der späteren Bewerbung für Ausbildungs- und Arbeitsstellen hilfreich sein kann, weil Arbeitgeber*innen es schätzen, wenn zukünftig Mitarbeitende sozial engagiert sind und eine Ausbildung im Umgang mit anderen Menschen bekommen haben“, stellt Jugendreferentin Barbara Eggers immer wieder fest.

Für Charleens Berufswunsch gilt das ganz bestimmt. „Ich möchte Ergotherapeutin werden und mit behinderten Kindern und Pferden arbeiten“, ist sich die 15-Jährige sicher und wird die Kompetenzen, die sie als baldige Jugendgruppenleiterin dann mitbringt, gut gebrauchen können.

Doch jetzt steht erst einmal für alle das gemeinsame Klettern auf dem Programm. „Bewegung an der frischen Luft, das machen Kinder heutzutage viel zu wenig“, findet Jonah und freut sich auf den Sportausflug in den Klettergarten.