Jetzt werden Heizkosten gespart

Die Kindergärten profitieren vom Konjunkturpaket II

 

Durch einfach verglaste Holzfenster aus den 60er Jahren pustet der Kindergarten am Wortmannshof in Resse die Heizungswärme in die Umgebung. Jetzt werden sie im Rahmen des Konjunkturpaketes II gegen hochwärmedämmende Fenster ausgetauscht. FOTO: CORNELIA FISCHER

GELSENKIRCHEN – Für die Evangelischen Kindergärten in Gelsenkirchen brechen in 2010 wärmere Zeiten an. In Schalke, Horst, Heßler, Gelsenkirchen, Erle, Resse und Middelich werden an den teilweise recht betagten Gebäuden die Fassaden gedämmt, die Dächer isoliert oder die Fenster ausgetauscht.

Möglich geworden ist das durch das Konjunkturpakt II der Bundesregierung. Von dem Gesamtvolumen von 10 Milliarden Euro kommt rund eine Million im Kirchenkreis Gelsenkirchen und Wattenscheid an. Das geht so: Zunächst wurde die Summe verteilt vom Bund an die Länder und von dort an die Kommunen. Das Ergebnis: Die Stadt Gelsenkirchen erhielt 33 Millionen. Es gab zwei „Töpfe“: 21 Millionen waren für energetische Sanierung von Forschungs- und Bildungseinrichtungen vorgesehen, 12 Millionen für die Verbesserung der Infrastruktur, etwa im Blick auf Straßen, Krankenhäuser oder intelligente Technologie. Jeweils zehn Prozent sollten an die freien Träger gehen, wenn sie entsprechende Maßnahmen einreichen konnten.

Im Kreiskirchenamt brach daraufhin fieberhafte Aktivität aus. In Windeseile ermittelten Christiane Wegers (Geschäftsführerin der Kindergartengemeinschaft) und Ulrich Reif (Architekt in der Bauabteilung) den energetischen Sanierungsbedarf der Kindergärten, stellten die erforderlichen Maßnahmen zusammen und sorgten dafür, dass sie die Kriterien des Konjunkturpaketes erfüllten. Ergänzend wurde ein weiterer Antrag für die großen Fensterflächen im Ladenlokal des Kreiskirchenamtes als Bildungs- und Schulungsraum gestellt. Und tatsächlich: Alle Maßnahmen, die der Kirchenkreis für den „Bildungstopf“ gestellt hatte, sind genehmigt worden. Sie müssen bis zum Ende dieses Jahres beginnen und bis Mitte 2011 abgeschlossen sein.

Während der „Bildungstopf“ unterzeichnet war, das Volumen der Anträge also unter dem zur Verfügung stehenden Betrag lag, war der Topf für Maßnahmen der Infrastruktur überzeichnet. Aus den Kirchengemeinden kamen jedoch fast ausschließlich Anträge für diesen zweiten, überzeichneten Bereich. Deshalb wurden hier nur wenige Maßnahmen genehmigt. Für alle Maßnahmen gilt: Der Träger oder die Trägerin muss 12,5 Prozent der Kosten selbst beisteuern. KB