„Ich singe dir mit Herz und Mund“ -Fröhlicher Festgottesdienst eröffnet die Visitation im Kirchenkreis

Ein Gottesdienst voller Gesang eröffnete in der Friedenskirche Wattenscheid die landeskirchliche Visitation im Kirchenkreis. Am Sonntag Kantate erklangen dabei viele Gemeindelieder, spielten die Band um Jugendpfarrer Holger Dirks, der Posaunenchor Ückendorf, der Bläserkreis Wattenscheid, das Vokalensemble Gevokal, sowie Andreas Fröhling an der Orgel.

Viele Musikgruppen begleiteten den Gottesdienst, so auch das Vokalensemble „Gevokal“

Die Predigt beim Festgottesdienst zum Auftakt der Visitation hielt Annette Kurschus, Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen.

Superintendent Heiner Montanus begrüßte das Visitationsteam und die Gemeinde in der gut besuchten Friedenskirche in Wattenscheid.

„Tut mir auf die schöne Pforte, führt in Gottes Haus mich ein; ach wie wird an diesem Orte meine Seele fröhlich sein!“ Gleich zu Beginn des Gottesdienstes sang die Gemeinde in der gut besuchten Friedenskirche aus vollen Kehlen mit.

„Ankommen, sich umschauen, vertraut werden, sich wundern. Sich ein Bild machen: „Wo sind wir hier eigentlich hingeraten?“ Merken, wie ähnlich und wie anders hier alles ist.“ Mit diesen Worten umschrieb die Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, Annette Kurschus, in ihrer Predigt die ersten Eindrücke, die sie und das 16 – köpfige Visitationsteam der Landeskirche vom kirchlichen Leben in der Region erhalten hatte.

„Sich sehen lassen und sich was zeigen lassen. Mehr sehen, als man ohnehin schon weiß. Etwas bewegen und sich bewegen lassen.“ Dies alles sei auch geschehen, als der Apostel Paulus die Stadt Athen besuchte, die Hauptstadt der Antike, die Wiege der abendländischen Kultur. „Mich beeindruckt, wie aufmerksam und bescheiden, ja wie gelassen Paulus auf die Religion der Athener blickt“ so Kurschus weiter. Paulus sage den Leuten sehr klar und deutlich, welchen Gott er liebe, wie er diesen Gott erfahre und ehre. Doch vor allem könne Paulus anerkennen, dass auch die Menschen in der für ihn fremden Stadt von und um Gott wissen. „Mehr noch: Paulus geht davon aus, dass Gott um diese Menschen weiß. Dass sie umgeben sind von Gott, mit Gott verwandt. Dass Gott auch da ist, wo er, Paulus, mit seinem Missionseifer noch nie zuvor war. Er sieht: Gott ist schon hier. Gott ist auch hier. Gerade hier ist Gott.“

So, wie Paulus in Athen auftrat, so möchte sie sich die Kirche vorstellen. Christinnen und Christen, als Menschen, die wissen, was sie glauben. „Ich wünsche mir die Kirche als wache und nachdenkliche und neugierige Gemeinschaft, die Gott nicht nur im Bekannten glaubt und erwartet.“

Sie sei sehr gespannt auf das, was sie hier in der Gemeinde so alles an besonderen Themen erwarte, stellte Annette Kurschus zu Beginn der nun startenden viertägigen Visitation fest. Und Superintendent Heiner Montanus erläuterte, wie sich der Kirchenkreis auf die Visitation einstimme: „Wir wollen zeigen, was hier richtig gut ist. Wir zeigen also, was wir haben, und wir zeigen auch, was schwierig ist.“

„Ich singe dir mit Herz und Mund“: Beim Festgottesdienst zur Eröffnung der Visitationstage ließ die Gemeinde immer wieder fröhlichen, vielstimmigen Gesang zum Lobe Gottes erklingen. 

 

Textautorin: Frauke Haardt-Radzik

Fotos: Cornelia Fischer