GELSENKIRCHEN – Am 29. April haben an die 100 Menschen in Gelsenkirchens City einen Straßengottesdienst zum „Tag der Arbeit“ gefeiert. Es ging los mit einem Kreuzweg vor der „Agentur für Arbeit“, dem ehemaligen Arbeitsamt. Von hier aus trugen einige Teilnehmer ein „Kreuz der Arbeitslosigkeit“ durch die Innenstadt in die Bahnhofstraße. Auf dem Weg dorthin machte der Zug für Gebete und Fürbitten Halt am Kreiskirchenamt, wo sich seit der Einführung von Arbeitslosengeld 2 eine Hartz IV-Selbsthilfegruppe trifft, und auf dem Heinrich-König-Platz. Organisiert hatten die Aktion die drei Christlichen Sozialverbände (Evangelische Arbeitnehmerbewegung EAB, Katholische Arbeitnehmerbewegung KAB und Kolping).
„Wir alle tragen das Kreuz der Arbeitslosigkeit“, sagte Beate Kostka, die Leiterin der Agentur für Arbeit, zu Beginn der Veranstaltung. Pfarrer Dieter Heisig vom Industrie- und Sozialpfarramt des Kirchenkreises Gelsenkirchen und Wattenscheid nahm in seiner Predigt das DGB-Motto „Deine Würde ist unser Maßstab“ zum Tag der Arbeit auf und beklagte, dass den Betroffenen durch den Verlust ihrer Arbeit ihre Würde geraubt werde. „Mit der Vaterunser-Bitte ‚Dein Reich komme’ fordern wir Gerechtigkeit und ein auskömmliches Leben für Alle“, sagte Heisig. AR