Gottes Möglichkeiten

Evangelische Jugend verabschiedete Kreisjugendpfarrer Thomas Fischer

Thomas Fischer bedankte sich bei seiner Frau Antje Umbach, die aufgrund seiner Tätigkeit so manchen Abend habe alleine zu Hause verbringen müssen. FOTO: CORNELIA FISCHER

GELSENKIRCHEN – Der Neujahrsempfang der Evangelischen Jugend Gelsenkirchen und Wattenscheid am 17. Januar stand ganz im Zeichen des Abschieds von Kreisjugendpfarrer Thomas Fischer. Nach zwölfjähriger Tätigkeit im Jugendpfarramt verließ er Ende 2008 den Kirchenkreis Gelsenkirchen und Wattenscheid und ist seit 1. Januar Pfarrer der Evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Methler im Kirchenkreis Unna.

Der Empfang begann mit einem Gottesdienst in der Apostelkirche in Gelsenkirchen-Buer. Thema war die Jahreslosung Lukas 18,24: „Was bei den Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott möglich.“ Das Zwiegespräch zweier Jugendlicher, das sich wie ein roter Faden durch den Gottesdienst zog, machte deutlich: Ich kann nicht alles aus eigener Kraft schaffen. Hin und wieder muss ich vertrauen, dass mir jemand weiter hilft. Superintendent Rüdiger Höcker veranschaulichte den Gedanken mit einem Teller aus Kindertagen. Darauf stand geschrieben: „Es geht alles, wenn man will.“ „Ich habe diesen Teller gehasst!“, kommentierte Höcker den Schriftzug und fuhr fort: „Der Teller suggeriert, als würde alles im Leben an meinem Willen liegen. Vieles jedoch scheitert an den eigenen körperlichen und geistigen Grenzen. Mein Leben gelingt letztlich, weil Gott es will.“ Im Blick auf den neuen Wirkungsort des ehemaligen Kreisjugendpfarrers bemerkte Höcker: „Auch da gilt: Bei Gott ist nichts unmöglich.“

Beim anschließenden Empfang im Jugendhaus ApOTheke hinter der Apostelkirche waren Vertreter von Kommune, Landeskirche und Kirchenkreis zugegen. Oberbürgermeister Frank Baranowski rief zu Optimismus auf: „Wir können zuversichtlich ins neue Jahr gehen, weil wir eine Jugend haben, die sich ehrenamtlich für Kirche und Gesellschaft engagiert.“ Weitere Grußworte, unter anderem von Jugenddezernent Manfred Beck und Landesjugendpfarrer Udo Bußmann, würdigten die jahrelange gute Zusammenarbeit mit Pfarrer Thomas Fischer. Helmut Mohr, Geschäftsführer des kreiskirchlichen Referates „Offener Ganztag an Schulen“ (OGS) erinnerte an die Verdienste von Fischer: „In einer innerkirchlich schwierigen Zeit, in der immer weniger Personal immer mehr leisten muss, ist es Thomas Fischer beispielsweise gelungen, auf neue Konzepte mit Ehrenamtlichen hinzuweisen, die Jugendfreizeitstätte in Gahlen zu erhalten und in der theologischen Arbeit neue Wege zu gehen.“ Ganz besonders steht der Name Thomas Fischer für das kreiskirchliche Engagement im Bereich OGS. Er selbst blickt bescheiden zurück: „Ich war zwar der Motor, aber ohne die anderen Menschen, die geholfen und entschieden haben, wäre ich nichts gewesen.“ DB