Gipfeltreffen über Gelsenkirchen

Delegation aus Argentinien besuchte den Kirchenkreis Gelsenkirchen und Wattenscheid

Der stürmische Aussichtspunkt Rungenberghalde: Von links nach rechts: Pfarrer Dieter Heisig, Superintendent Rüdiger Höcker, Kirchenrat Gerhard Duncker, Pfarrer Mario Bernhardt, Vizepräsidentin Annedore Venhaus, Ricardo Krüger, Wilfried Arning (hintere Reihe), Diakon Ruben Mohr, Präsident Federico H. Schäfer, Gertrudis Xander . FOTO: DIRK BÜLTMANN

GELSENKIRCHEN – Leitende Mitglieder der Evangelischen Kirche am La Plata in Argentinien waren vom 24. bis 30. Mai zu einem Partnerschaftsbesuch in Westfalen. Die Delegation um Kirchenpräsident Federico H. Schäfer (Buenos Aires) lernte die Vielfalt der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW) kennen. Am 26. Mai hat sie den Kirchenkreis Gelsenkirchen und Wattenscheid besucht. Themen des Tages waren „Kirche in der Ruhrmetropole“, „Kirche im Wandel“ und „Kirche inmitten sozialer Herausforderungen“.

Die siebenköpfige Delegation startete beim Evangelischen Kinder- und Jugendhaus am Centrumplatz in Wattenscheid und machte dann über Mittag Halt in der Evangelischen Gesamtschule in Bismarck. Von dort aus ging es zu einer gut zweistündigen Stadtrundfahrt. Die argentinischen Gäste lernten beispielsweise die Siedlung Flöz Dickebank kennen, deren Erhalt einer Bürgerinitiative vor über 30 Jahren zu verdanken ist. Viele andere Orte, an denen die Arbeitsmarktproblematik oder die Chancen der modernen Industrie deutlich wurden, standen ebenso auf der Tagesordnung. Höhepunkt der Stadtrundfahrt war der Aufstieg auf die Rungenberghalde, der für ein Gipfeltreffen der besonderen Art sorgte. Aufgrund des heftigen Sturms mussten sich die Gäste die Aussicht über den Kirchenkreis regelrecht erkämpfen.

Während der Stadtrundfahrt bemerkte Mario Bernhardt, Pfarrer aus der Provinz Misiones in Argentinien: „Gegenüber meinem letzten Besuch in Deutschland vor einigen Jahren fällt mir diesmal auf, dass die deutsche Flagge öfter zu sehen ist“. Ein Beispiel dafür, dass man in der Begegnung lernt, sich selbst aus einem anderen Blickwinkel zu sehen.

Am Abend besuchte die Delegation die Evangelische Lukas-Kirchengemeinde in Hassel. Hier traf sie auf die Teilnehmenden der Argentinien-Reise, die die Gemeinde vor einigen Wochen unternommen hatte.

Seit 1965 ist die EKvW mit der „Iglesia Evangélica del Rio de la Plata“ partnerschaftlich verbunden. 1899 von deutschsprachigen Einwanderern gegründet, vereinigt die La-Plata-Kirche heute 42 Gemeinden im Dreiländereck Argentinien, Paraguay und Uruguay. DB