Gespannt auf das neue Leben

Marlies Höhne hat für den Ruhestand eine ganz neue Umgebung gewählt

Marlies Höhne freut sich auf das Dorfleben in der Altmark. FOTO: CORNELIA FISCHER

GELSENKIRCHEN – Nach 35 Dienstjahren als Pfarrerin geht Marlies Höhne zum 31. März in den Ruhestand. Sie kann auf ein bewegtes Berufsleben zurückblicken. „Etwa alle sieben Jahre brauchte ich eine neue Herausforderung.“ Ihre Stationen waren Dortmund, Glasgow (Evangelische Gemeinde deutscher Sprache in Schottland) Wattenscheid und zum Schluss, für die agile 63-Jährige schon fast eine Ewigkeit, ganze 13 Jahre als Seelsorgerin am Marienhospital Ückendorf. Sie hat den Wechsel nicht bereut: „Gemeindepfarramt, das ist Vielfalt der Aufgaben. Krankenhausseelsorge, das ist Konzentration und Intensität der Begegnung von Mensch zu Mensch. So konnte ich beides erleben – in der für mich richtigen Reihenfolge.“

Neben der Arbeit im Krankenhaus hat sie gemeinsam mit Pfarrer Klaus Bombosch Trauergruppen begleitet und das Trauercafé in Gelsenkirchen gegründet: „Das waren wichtige und gute Erfahrungen.“ Zusätzlich war sie Mitglied im Kreissynodalvorstand, Vorsitzende des Frauenausschusses und Mitglied im Ausschuss für Krankenhausseelsorge.

Für den Ruhestand hat Höhne eine ganz neue Umgebung gewählt. Sie zieht in die Altmark, in ein 200-Seelen-Dörfchen nördlich von Magdeburg. „Anfangs kam für mich nur die City in Frage. Doch mit Wattenscheid lernte ich eine Stadt kennen, in der es nicht so anonym zuging. Die Menschen kennen sich untereinander. Das hat eine gewisse Sozialkontrolle zur Folge, aber eben auch, dass niemand hinausfällt aus der Gemeinschaft. Das gefiel mir besser, als ich selbst von mir erwartet hätte.“ Als sie dann zum ersten Mal in die Altmark kam, da wusste sie, wo sie als Nächstes hinwollte. Wenn sie von der wunderschönen Landschaft erzählt „leicht buckelig, sandig und mit Kiefern und Birken bewachsen“, gerät sie ins Schwärmen.

Marlies Höhne freut sich auf das neue Leben und ist gespannt, wie es sich gestalten wird. Zeit für ihre Hobbys, Radfahren und Singen, will sie sich ebenso nehmen wie für die Verwirklichung eines lang gehegten Wunsches: Das Klarinettenspiel lernen.

Der Gottesdienst zur Verabschiedung von Pfarrerin Marlies Höhne beginnt am Donnerstag, 13. März, um 17 Uhr in der Kapelle des Marienhospitals Gelsenkirchen, Virchowstraße 135. Anschließend findet im Gründersaal ein Empfang statt. KB