Evangelische Gesamtschule Gelsenkirchen-Bismarck gewinnt beim Deutschen Schulpreis: Pädagogisches Konzept des Freien Lernens in Berlin ausgezeichnet

Bielefeld/Berlin. Die Evangelische Gesamtschule Gelsenkirchen-Bismarck (EGG) hat heute bei der Verleihung des Deutschen Schulpreises einen der sechs begehrten Preise erhalten. Die Evangelische Kirche von Westfalen als Träger der Schule gratuliert voller Stolz zu dieser außergewöhnlichen Leistung.

Eine Delegation aus Schüler*innen, Lehrkräften und Schulleitung nahm in Berlin an der Zeremonie teil und überglücklich den Preis entgegen, der mit 30.000 Euro dotiert ist. Der Rest der Schulgemeinschaft verfolgte die Preisverleihung in Gelsenkirchen gemeinsam in der Live-Übertragung und bejubelte die Auszeichnung frenetisch.

Herzliche Glückwünsche übermittelte die Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, Dr. Adelheid Ruck-Schröder: „Was für eine Auszeichnung! Ich gratuliere der Evangelischen Gesamtschule, den Schülerinnen und Schülern, dem Lehrerkollegium und allen Mitarbeitenden herzlich zu diesem herausragenden Preis. Ich freue mich besonders, dass eine Schule mit klarem evangelischem Profil beim Deutschen Schulpreis berücksichtigt wurde.“

Mit der Auszeichnung würdigt die Jury nicht allein herausragende schulische Leistungen, sondern ein umfassendes Bildungsverständnis an der EGG, das Schülerinnen und Schüler individuell befähigt, ihre Stärken zu erkennen, ihr Lernen selbst zu organisieren und demokratisch an ihrer Schule mitzuwirken.

Die Würdigung ist das Ergebnis eines langen und konsequenten Entwicklungsprozesses, zu dem Kollegium und Schulleiter Volker Franken nicht genug gratuliert werden kann. Denn es hat ihn selbst angestoßen und in vielen kleinen Schritten umgesetzt. Bereits 2019 hatte sich die EGG erstmals um den Deutschen Schulpreis beworben. Die Erfahrungen aus diesem Prozess wurden genutzt, um das Profil weiter zu schärfen.

In den vergangenen Jahren hat die Schule ihr damals frisch eingeführtes Konzept des „Freien Lernens“ systematisch ausgebaut, das in den Jahrgängen 5 bis 8 mittlerweile fest verankert ist. Schülerinnen und Schüler arbeiten zunehmend selbstreguliert, setzen Lernstrategien in Projekten um und reflektieren regelmäßig mit ihren Lehrkräften die Lernziele, Stärken und Entwicklungsfelder.

Zudem wurde an der EGG demokratische Teilhabe im Schulalltag weiter gestärkt: So werden etwa die Schülersprecherinnen und Schülersprecher nun von der gesamten Schülerschaft gewählt – nicht mehr nur durch Klassensprecherinnen und -sprecher. In der Schulkonferenz, in der üblicherweise Lehrerinnen, Leitung und Eltern vertreten sind, haben die Schüler*innen ein Drittel der Stimmen.

Für die EKvW als Träger ist der Erfolg der Schule eine Bestätigung ihres Engagements dafür, Bildung und Kirche miteinander zu verbinden – und Schule als Ort zu fördern, an dem Glauben, Verständigung und gesellschaftliche Verantwortung lebendig gelebt werden. Großer Dank gilt allen, die diesen Erfolg möglich gemacht haben: den Schülerinnen und Schülern für ihren Mut und ihre Offenheit, den Lehrkräften für ihre Experimentierfreude und Beharrlichkeit, der Schulleitung für ihre Vision, den Eltern für ihre Unterstützung sowie nicht zuletzt der Jury des Deutschen Schulpreises für die ehrliche Würdigung des Gelsenkirchener Weges.