GELSENKIRCHEN – Am Samstag nach Pfingsten – an seinem 59. Geburtstag – hat die Kirchengemeinde Horst ihren Pfarrer Ludwig Weber in den Ruhestand verabschiedet. In dem Festgottesdienst mit Superintendent Rüdiger Höcker sorgten Kirchen- und Gospelchor unter Leitung von Heidi Herzog sowie das Alphorn-Trio von Schloss Berge und der Trompeter Johannes Penkalla für eine abwechslungsreiche musikalische Ausgestaltung. Knapp 300 Gemeindeglieder waren gekommen, um ihrem Pfarrer nach 28 Jahren Lebewohl zu sagen. Über so viel Andrang war er selbst erstaunt: „Mit dieser Zuneigung hatte ich nicht gerechnet“, sagte er.
Nach dem Vikariat kam der gebürtige Gladbecker und Ex-Finanzbeamte im Jahr 1978 nach Horst. Und auch in seinem Ruhestand wird er seiner Gemeinde erhalten bleiben. Das Pfarrhaus hat er gekauft; er wird also in direkter Nachbarschaft der Paul-Gerhardt-Kirche wohnen bleiben. „Pfarrer bleibt man ein Leben lang“, sagte Weber auf seiner Verabschiedung. „Ich werde immer einspringen, wenn Not am Mann ist.“ Sein Nachfolger im Bezirk um das Paul-Gerhardt-Haus wird mit Pfarrer Ernst-Udo Metz aus Heßler jemand, der die Horster Gemeinde aus den Anfängen seines pastoralen Wirkens bereits kennt: Metz war schon als Vikar und als Hilfsprediger in Horst tätig.
Der Auftritt der Kindergartenkinder – Weber musste biblische Geschichten erraten –, und die Grußworte zeigten, dass Weber in der Gemeinde beliebt war. Neben vielen anderen wünschten sein langjähriger Kollege Ernst Klein, sein Nachfolger Ernst-Udo Metz, Pfarrer Gerd Rüsing von der katholischen Nachbargemeinde St. Hippolytus, Bezirksvorsteher Joachim Gill und Oberbürgermeister Frank Baranowski, der betonte, als Gemeindeglied gekommen zu sein, Weber einen gesegneten Ruhestand.
Der freut sich, nun mehr Zeit für seine Familie und gemeinsame Reisen zu haben. Daneben will er viel Zeit in der Natur verbringen: Pfarrer Weber ist seit 40 Jahren passionierter Jäger. Er plant, seine Jagderfahrungen und Naturerlebnisse aufzuschreiben. AR