Er ging hin und machte mit

Klaus Stegmann blickt auf seinen 25-jährigen Dienst als Presbyter zurück

Der 67-jährige Klaus Stegmann ist gebürtiger Schalker. Neben seinem Dienst für die Beckhausener Gemeinde hat er viele weitere Betätigungsfelder, zu denen das Motorradfahren und das Anfertigen von Radierungen gehört. FOTO: CORNELIA FISCHER

GELSENKIRCHEN – Seit 1984 nimmt Klaus Stegmann Aufgaben in der Leitung der Evangelischen Kirchengemeinde Buer-Beckhausen wahr. Nachdem ihm gleich zu Beginn seiner Tätigkeit das Amt des Finanz-Kirchmeisters übertragen worden war, kam später noch das des Bau-Kirchmeisters hinzu.

Sein Dienst war nicht immer leicht, wie er bekennt: „Unser Gemeindeschiff musste nicht nur durch stilles Wasser, sondern häufig auch durch schwere Wogen gesteuert werden.“ Dazu gehörte zum Beispiel die Schließung zweier Predigtstätten, die gerade für die Menschen der Gemeinde nicht leicht zu bewältigen gewesen sei.

Trotzdem erinnert sich Stegmann gerne an die vergangenen Jahre: „Es gab zugegeben manch schlaflose Stunden, aber auch große Dankbarkeit für viel Gelungenes in unserer Gemeinde.“ Zu dem Gelungenen zählen ganz unterschiedliche Erfahrungen, wie etwa der Teamgeist beim Streichen der Räume des Bodelschwingh-Hauses oder die Umstrukturierung des ehemaligen Gemeindezentrums in Schaffrath zu einem Zentrum für Menschen mit Demenz. Es wird jetzt von der Ambulante Pflegedienste Gelsenkirchen GmbH betrieben.

„In Jesus Christus versuche ich zu geben, zu ertragen und christlich-sozial zu handeln.“ Das Glaubensverständnis von Klaus Stegmann bestimmt sein ehrenamtliches Engagement. Obwohl er sie nicht einfordert, beklagt er dennoch die mangelnde Aufmerksamkeit, die dem Ehrenamt häufig entgegengebracht wird. „Die Kirche ist so groß, dass die Verantwortlichen hin und wieder vergessen, dass sie es mit Menschen zu tun haben.“ Stegmann weiß im Übrigen, wovon er spricht, war er doch als Stellvertretender Verkaufsdirektor einer Kölner Firma über Jahre hinweg für eine große Anzahl von Mitarbeitenden verantwortlich.

Trotz all seiner Kritik an der mangelnden Wertschätzung des Ehrenamts ruft er zum Engagement in der Kirche auf: „Geh hin und mach mit. Es lohnt sich, weil du an deinem Umfeld christlich-sozial mitarbeiten kannst. Geh hin und versuche gesellschaftliche Missstände im Auftrag des Herrn zu ändern.“ DB