Ein rein medizinisches Verständnis reicht nicht aus

Dr. Abdallah verfolgt ganzheitliches Konzept der Brustheilkunde

Dr. Abdallah will ganzheitlich therapieren, ohne zu bevormunden. FOTO: CORINNA LEE

GELSENKIRCHEN – Dr. Abdallah Abdallah leitet seit Juli die neu eingerichtete Klinik für Senologie (Lehre von der weiblichen Brust) in den Evangelischen Kliniken des Diakoniewerks Gelsenkirchen und Wattenscheid.

Das Konzept von Dr. Abdallahs Therapie von Brusterkrankungen ist ganzheitlich ausgerichtet und geschieht in Kooperation mit Radiologen und Onkologen. Dabei ist es ihm grundlegend wichtig, dass die therapeutischen Maßnahmen in enger Absprache mit den Patientinnen geschehen. „Bei jeder Therapie gilt es, individuelle Entscheidungen zu treffen – ohne Bevormundung durch medizinische Autorität, sondern gemeinsam und bewusst mit der informierten Patientin“, erläutert Dr. Abdallah seinen Therapiegrundsatz und fährt fort: „Bei keiner anderen Erkrankung hat die Angst einen so zentralen Anteil. Sehr früh ist mir bewusst geworden, dass ein rein medizinisches Verständnis dieser Krankheit nicht ausreicht.“

Und so ist es nur folgerichtig, dass die Begleitung und Betreuung der erkrankten Frauen unmittelbar nach der Diagnose und auf dem weiteren Lebensweg einen weiteren Schwerpunkt seines Wirkens bilden. Im Jahr 2003 gründeten sieben von Abdallahs Patientinnen den Förderverein Brustzentrum „Die Revierinitiative“. Unter dem Motto „Operiert und nicht alleine gelassen“ bietet der Verein an Brustkrebs erkrankten Frauen Hilfe, Beratung und Begleitung auf ihrem Weg durch die Krankheit an. Die Frauen des Fördervereins stehen dabei ständig im Gespräch mit Dr. Abdallah und entwickeln so viele neue Ideen zum Wohl der betroffenen Frauen. Der Förderverein hat seinen Sitz in den Evangelischen Kliniken und ist telefonisch unter 0209/1603131 zu erreichen. DB