Ein hoffnungsvolles Bild

Beim Pilgerweg des Interkulturellen Arbeitskreises stand die Jugend im Fokus

Ein Zeichen für den Frieden setzten Gelsenkirchener Bürgerinnen und Bürger sowie Mitglieder der jüdischen Gemeinde, der Evangelischen und Katholischen Kirche und Moscheevereine der verschiedenen Dachverbände. Den Pilgerweg führten an (von rechts): Pfarrerin Kirsten Sowa, (Evangelische Emmaus-Kirchengemeinde), Judith Neuwald-Tasbach (Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde), Gemeindereferent Ralf Berghane (Pfarrei St. Hippolytus), Imam Fatih Selim Sevgili (Zentralmoschee an der Mulvanystraße) und Prädikant Werner Göbelsmann (Evangelische Emmaus-Kirchengemeinde). FOTO: CORNELIA FISCHER

Ein Zeichen für den Frieden setzten Gelsenkirchener Bürgerinnen und Bürger sowie Mitglieder der jüdischen Gemeinde, der Evangelischen und Katholischen Kirche und Moscheevereine der verschiedenen Dachverbände. Den Pilgerweg führten an (von rechts): Pfarrerin Kirsten Sowa, (Evangelische Emmaus-Kirchengemeinde), Judith Neuwald-Tasbach (Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde), Gemeindereferent Ralf Berghane (Pfarrei St. Hippolytus), Imam Fatih Selim Sevgili (Zentralmoschee an der Mulvanystraße) und Prädikant Werner Göbelsmann (Evangelische Emmaus-Kirchengemeinde). FOTO: CORNELIA FISCHER

GELSENKIRCHEN – Es hat inzwischen Tradition: Der Pilgerweg des Interkulturellen Arbeitskreises Gelsenkirchen setzt jedes Jahr ein Zeichen für den Frieden. Am 4. September haben sich die Mitglieder der drei großen abrahamitischen Religionen – der jüdischen Gemeinde, der Evangelischen und Katholischen Kirche und Moscheevereine der verschiedenen Dachverbände – zusammengetan, um gemeinsam Gebete an ihren Gotteshäusern zu sprechen.

Rund 120 Personen schlossen sich dem Pilgerweg durch die Gelsenkirchener Innenstadt an und besuchten zuerst die Zentralmoschee, nachfolgend die Evangelische Altstadtkirche und im Anschluss die Neue Synagoge. In diesem Jahr setzten die Organisatoren den Schwerpunkt auf die Jugend der beteiligten Religionen. „Besonders gefreut haben wir uns über die Teilnahme von Konfirmandinnen und Konfimanden aus der Evangelischen Emmaus-Kirchengemeinde sowie den Kirchengemeinden Beckhausen und Horst“, sagte Pfarrerin Kirsten Sowa, und erklärte den Eindruck von überwiegend jugendlichen Beteiligten des Pilgerwegs: „Leider haben sich dadurch aber weniger Erwachsene eingeladen gefühlt, das wird im nächsten Jahr wieder anders werden!“

An jedem der drei Veranstaltungsorte des Pilgerwegs sprachen die Jugendlichen als Vertreter ihrer Religionen nacheinander Teile des Friedensgebets. An den Glaubens- und Gottesdienstorten begann immer die Person, die diesem Ort zugehörig ist. Anschließend folgten die beiden anderen mit ihren Teilen des Friedensgebets. Dabei entsprach die Anrede Gottes immer der eigenen Tradition: „Ewiger“ für den Jugendlichen aus der Synagoge, „Gott“ für die Jugendliche aus der Kirche und „Allah“ für den Jugendlichen aus der Moschee. Sowa wies auf die Wirkung des gemeinsamen Pilgerns und Betens hin:  "Das Bild, das die Jugendlichen abgegeben haben, war ein hoffnungsvolles: Jugendliche aus unserer Stadt, aus unterschiedlichen Kulturkreisen und Religionen beten gemeinsam für eine friedliche und tolerante Gesellschaft und setzen sich dafür ein!“ Zum Abschluss des Pilgerwegs gab es bei Wasser und Sesamringen ein musikalisches Kulturprogramm und angeregte Gespräche im Vereinsheim der Moschee.