WATTENSCHEID – „Wahnsinn. Wir fahren nach Köln.“ Begeistert liegen sich die Konfirmanden aus Günnigfeld nach dem Schlusspfiff in den Armen. Eben haben sie das Endspiel des westfälischen Fußball Konfi-Cups mit 1:0 gewonnen und sich damit für die Teilnahme am nationalen Turnier der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD)am 17. Mai in Köln qualifiziert. Noch nie war das bisher einer Mannschaft aus dem heimischen Kirchenkreis gelungen.
Dabei starteten die Schützlinge von Trainer Michael Schulz eher verhalten in das in Kamen ausgetragene Turnier, an dem 17 Mannschaften aus Kirchenkreisen der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW) teilnahmen. 1:1 trennte man sich von der Mannschaft aus Paderborn, womit Schulz aber nicht unzufrieden war: „Ein Unentschieden gegen einen nicht zu unterschätzenden Gegner geht in Ordnung.“ Und er sollte Recht behalten. Die Vorrundenspiele gegen Hamm und Minden konnten siegreich bestritten werden und die Günnigfelder zogen als Gruppenerster ins Viertelfinale ein. Hier traf man auf die Mannschaft aus Recklinghausen, die nach nervöser Anfangsphase 1:0 besiegt werden konnte. Spätestens jetzt war allen in der Mannschaft klar, wozu man heute in der Lage war. Überragend, wie gerade auch die Mädchen, von denen laut Reglement immer zwei auf dem Platz stehen mussten, sich in den Abwehrverbund einfanden. So gelang es durch eine geschlossene Mannschaftsleistung, die favorisierte Mannschaft aus dem Dortmunder Süden mit 1:0 zu besiegen. Nun wollten alle auch das Finale gewinnen, in dem es zu einer Neuauflage des ersten Spieles gegen Paderborn kam. Schon in der dritten Minute gelang durch einen Fernschuss der Treffer zum 1:0. Ein Vorsprung, der mit viel Geschick und Einsatz verteidigt werden konnte.
„Ich bin mir sicher, keiner der Konfis wird dieses Erlebnis vergessen.“, freute sich auch Pfarrer Christian Meier mit seinen Konfirmanden. „Und an dem Tag nach dem EKD-Cup in Köln werden wir auf jeden Fall wieder feiern. Schon weil dann die Konfirmation ansteht.“
Jugendliche für Fairness und Gerechtigkeit auch außerhalb des Spielfeldes zu sensibilisieren, ist eines der Hauptanliegen des Sportturnieres. Gekickt wird immer mit „fairen“ Bällen, die nicht, wie so oft, unter unmenschlichen Bedingungen in Kinderarbeit hergestellt werden. Organisiert wurde der Konfi-Cup federführend von Pfarrer Thomas Böhme (Pädagogisches Institut der EKvW) in Zusammenarbeit mit dem landeskirchlichen Beauftragten für Sportfragen, Dr. Albrecht Thiel, der auch als Schiedsrichter mitwirkte. cm/lka