Demokratie vor der Haustür – Evangelische Frauenhilfe von Westfalen ruft zur Kommunalwahl auf

Westfalen. Demokratie lebt davon, dass Menschen sie mitgestalten – und Kommunalwah-len sind dafür ein entscheidender Hebel. Am 14. September 2025 werden in Nordrhein-Westfalen die Stadt- und Gemeinderäte, Kreistage sowie viele Bürgermeister*innen neu gewählt. Diese Wahl hat eine besonders konkrete Bedeutung für die Gestaltung des direk-ten Lebensraums der Menschen. Wer wählt, beeinflusst also, welche Schwerpunkte in den Kommunen gesetzt werden: Wie wird die Betreuung von Kindern organisiert? Gibt es genug Schutzräume für Frauen in Not? Werden Kultur- und Bildungsangebote gefördert?

„Auf dem Weg zu einer tatsächlichen Gleichstellung der Geschlechter und zu einer sozialen und wirtschaftlichen Gerechtigkeit ist gerade die kommunale Ebene von Bedeutung“, erklärt Birgit Reiche, Leitende Pfarrerin der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen e.V. (EFHiW). Der gemeinnützige Verband bittet alle Bürgerinnen und Bürger, wählen zu gehen. Insbesondere auf kommunaler Ebene entscheidet sich, ob gesellschaftlicher Zusam-menhalt gestärkt oder geschwächt wird. Kommunalpolitik mag manchmal abstrakt wirken, aber sie bestimmt, wie der Alltag aussieht. Sie kann dafür sorgen, dass öffentliche Räume sicher sind, dass es Beratungs- und Hilfsangebote gibt und dass Vielfalt und Respekt gelebt werden. Pfarrerin Reiche ermutigt alle Wahlberechtigten: „Wählen Sie Parteien, die Eintreten für Vielfalt und Geschlechtergerechtigkeit, für Respekt, Toleranz und Mitmenschlichkeit und für eine demokratische Gesellschaft, in der alle ohne Angst leben können!“

In Nordrhein-Westfalen sind rund 13 Millionen Menschen wahlberechtigt. Dazu gehören alle Deutschen sowie EU-Bürger*innen, die mindestens 16 Jahre alt sind, seit mindestens 16 Tagen in ihrer Kommune leben und nicht vom Wahlrecht ausgeschlossen sind. Jede Stimme zählt. Wer nicht wählt, überlässt anderen die Entscheidung darüber, wie die Gesellschaft gestaltet wird. Die EFHiW setzt sich gemeinsam mit anderen ein für Menschenwürde, Nächstenliebe und Zusammenhalt, für Demokratie und gegen Extremismus. Der Leitung des Verbandes geht es darum, Parteien und Kandidierende zu unterstützen, die sich für Gewaltfreiheit einsetzen und die ihr Denken und Handeln auf das Wohl aller Menschen ausrichten. „Engstirnigkeit, Intoleranz und Populismus sind mit dem christlichen Glauben nicht vereinbar“, so Reiche. „Sie widersprechen der biblischen Botschaft und stehen im Widerspruch zum Versöhnungshandeln Jesu Christi.“

Pressebericht | 04. August 2025