Burkhard Feige wird ‚Doppelspitze‘

Zwei Neue für die Leitung und Organisation der Verwaltung

Burkhard Feige ist ab 1. Dezember Verwaltungsleiter in den Kirchenkreisen Herne sowie Gelsenkirchen und Wattenscheid.

Burkhard Feige ist ab 1. Dezember Verwaltungsleiter in den Kirchenkreisen Herne sowie Gelsenkirchen und Wattenscheid.

Ebenfalls ab 1.12. fungiert David Böhm als „Beauftragter des KSV für Verwaltungsorganisation“. FOTOS: CORNELIA FISCHER

Ebenfalls ab 1.12. fungiert David Böhm als „Beauftragter des KSV für Verwaltungsorganisation“. FOTOS: CORNELIA FISCHER

GELSENKIRCHEN – Ab 1.12.2019 ist Burkhard Feige neuer Verwaltungsleiter des Evangelischen Kirchenkreises Gelsenkirchen und Wattenscheid. Er ist und bleibt zugleich Verwaltungsleiter des Kirchenkreises Herne. Ihm zur Seite steht für eine Übergangszeit von knapp anderthalb Jahren (bis 30.4.21) David Böhm. Über diesen Beschluss des Kreissynodalvorstandes (KSV) vom Vorabend hat Superintendent Heiner Montanus am Freitag, 15. November, die Mitarbeitendenversammlung des Kreiskirchenamtes informiert.

Rund 40 Mitarbeitende aus Verwaltung und kreiskirchlichen Diensten nahmen an der Versammlung im Evangelischen Gemeindehaus Altstadt teil. Burkhard Feige und David Böhm stellten sich ihnen persönlich vor. Feige (55) ist verheiratet und wohnt mit Frau und Tochter in Hamm. Nach sieben Jahren bei der Bundeswehr machte er im Kirchenkreis Hamm die Ausbildung in der Kirchenverwaltung. 14 Jahre lang war er im Landeskirchenamt u.a. für Liegenschaften, Vermögens- und Stiftungsaufsicht zuständig, zum Schluss für Verwaltungsorganisation (u.a. Kienbaum-Gutachten). 2014 ging er als Verwaltungsleiter nach Herne. „Da arbeite ich total gerne, das macht sehr viel Spaß und ich wünsche mir, dass es hier auch so wird.“

David Böhm ist verheiratet, hat drei erwachsene Kinder und wohnt in Dortmund. Geboren und aufgewachsen ist er in Gelsenkirchen, seine Verwaltungsausbildung hat er beim Zoll absolviert. In den 90er Jahren war er u.a. Presbyter der damaligen Kirchengemeinde Gelsenkirchen. Zuletzt war er beim Kirchenkreis Dortmund Verwaltungsleiter. Der 58-Jährige wird nun mit rund 18 Wochenstunden als „Beauftragter des KSV für Verwaltungsorganisation“ tätig sein. „Das Kapital einer Verwaltung sind die Mitarbeitenden, und das sind Sie“, sagte er der Versammlung. Vieles sei eine Frage der Kommunikation. „Gerade die Mitarbeitenden wissen, was gemacht werden muss und auch, wie es verbessert werden kann.“

Burkhard Feige charakterisierte seine Arbeitsweise mit drei Stichworten: Ehrlichkeit, Verlässlichkeit und Pragmatismus. In den nächsten 16 Monaten stehen seiner Einschätzung nach zwei Aufgaben im Vordergrund: „Wo das Vertrauen der Gemeinden oder Gremien verloren gegangen ist, wollen wir es wieder aufbauen.“ Zudem müssten in diesem Zeitraum die Verwaltungen in Herne und in Gelsenkirchen so organisiert werden, dass sie mit jeweils einer halben Stelle für die Leitung auskommen. In Gelsenkirchen ist und bleibt Jochen Gerlemann der stellvertretende Verwaltungsleiter.

„Danach müssen wir beide Kirchenkreise in eine kompatible Systematik bringen. Sie sollen am Ende wie Zahnräder ineinandergreifen.“ Der letzte Schritt, die Zusammenlegung beider Verwaltungen (im Jahr 2023/24), werde gemeinsam verfolgt. „Da wird nicht die ‚Blaupause Herne‘ auf Gelsenkirchen gelegt oder umgekehrt. Besonderheiten werden ihren Platz haben.“

Superintendent Montanus wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass eine kirchliche Verwaltung heute für mindestens 100.000 Gemeindemitglieder zuständig sein müsse, um arbeitsfähig zu bleiben. Auch in Gelsenkirchen habe man bereits die Erfahrung gemacht, dass manche Abteilungen einfach zu klein sind, um längere Ausfälle durch Krankheit, Kur o.ä. zu kompensieren. Der Kirchenkreis Gelsenkirchen hat rund 83.600 Mitglieder, der Kirchenkreis Herne rund 63.200.

Es gehe, so der Superintendent, bei den angestrebten Verbesserungen in der Verwaltungsorganisation nicht darum, Personal abzubauen. „Die Arbeitsplätze bei uns in der Verwaltung sind sicher."