Begeisterte Sängerinnen und Sänger beim Gospelworkshop in der Alten Kirche Wattenscheid

Gelsenkirchen – Ein bunter Stimmenklang aus 43 Kehlen begrüßte schon am Samstag Besucher und Besucherinnen in der Alten Kirche Wattenscheid. Songs, die in diesen schwierigen Zeiten Kraft, Mut und Zuversicht verbreiten können, standen beim Gospelworkshop mit Katharina Hüsch auf dem Programm.

„Neue Lieder, neue Menschen, es macht super Spaß.“ – die Teilnehmer*innen hatten sichtlich Spaß.

Sängerin Katharina Hüsch (l.) veranstaltet Gesang- und Chorworkshops.

Rund 40 Sänger*innen nahmen am Workshop in der Alten Kirche Wattenscheid teil.

Die Sängerin veranstaltet Gesang- und Chorworkshops, in Wattenscheid ist sie bereits zum vierten Mal dabei. Sie versteht es auf ihre besondere Art, alle Mitsingenden zu motivieren, nie lehrerhaft, immer mit ganz viel Freude an der Musik und am gemeinsamen Singen.

Und diese Freude überträgt sich. Auch auf Bernd. Der 56 – jährige, Stimmlage Tenor, ist zum ersten Mal dabei, wurde von Freunden angesprochen, doch einfach mal mitzukommen: „Neue Lieder, neue Menschen, es macht super Spaß. Ich komme nicht nur zum Singen hierher, ich freue mich auch über die Gemeinschaft.“

Das findet auch Julia. Die 33-jährige singt im Sopran, ist gemeinsam mit ihrer Mutter hier zum Workshop in die Alte Kirche Wattenscheid gekommen: „Ich hab schon Chorerfahrung und lerne schnell, aber das ist ganz egal. Ich finde, Katharinas Art, wie sie es uns beibringt, einfach toll.“ Von den vier Liedern, die hier im ganztägigen Workshop einstudiert werden, gefällt ihr besonders das letzte, „Herr, segne uns“. Strahlend fügt sie hinzu: „Das hab ich gleich zu meiner baldigen Hochzeit ausgewählt!“

„Ich war schon dreimal dabei und seh immer zu, dass ich meine Termine, wie Urlaub und so, um diesen Workshop herum plane“, ist auch Heike wichtig. Sie singt im Alt und freut sich auf den Auftritt am nächsten Tag im Gottesdienst, dabei besonders auf das Lied „Morgenlicht“.

Die Mittagspause ist nun vorbei, alle Mitsingenden, die Notenhefte unterm Arm, strömen wieder in die Kirche.

 „Mit dem diesjährigen Thema, Licht leuchtet weiter, wollen wir dem Overload an schlechten Nachrichten etwas entgegensetzen,“ stellt Kirchenmusikerin Anita Jüntgen klar. Dabei drückt das erste Stück, Noise, diese allgegenwärtige Lautstärke besonders gut aus. „Man hört Gottes Stimme gar nicht mehr. Das folgende Lied, Morgenlicht, steht dann für einen neuen Anfang, für Hoffnung“, so Jüntgen Und auch mit dem abschließenden Segenslied wird der Gottesdienst, der dem Workshop folgt, dann etwas ganz Besonderes. Erfreut stellt Jüntgen fest, dass in diesem Jahr sogar sieben männliche Stimmen beim Workshop vertreten sind. „Dieses Projekt findet jetzt zum vierten Mal statt, es ist wirklich ein Herzensprojekt für mich. Gospel ist ein schöner Aspekt von Glauben!“ 

 

Text: Frauke Haardt-Radzik

Fotos: Cornelia Fischer