Auf dem Weg zu einer Gemeinde

Die Evangelischen Kirchengemeinden Buer-Erle, Buer Middelich und Resser Mark schließen sich zusammen

Sie diskutierten engagiert: die Gruppe im Vordergrund bewegte Fragen der Öffentlichkeitsarbeit und im Hintergrund ging es um die Beziehungen zu Kommune und örtlichen Institutionen. FOTO: CORNELIA FISCHER

GELSENKIRCHEN – Eine jahrelange erfolgreiche Zusammenarbeit, etwa in den Bereichen Kirchenmusik, Jugendarbeit und Verwaltung, kennzeichnet das Miteinander im Kooperationsraum Nordost. Seit Anfang des Jahres gehen drei der vier Gemeinden, Buer-Erle, Buer-Middelich und Resser Mark, noch einen Schritt weiter: eine Gemeinde soll entstehen. So führte man erste Vereinigungsgespräche und bildete eine Steuerungsgruppe, die im April ihre Arbeit aufnahm.

Als ersten Meilenstein auf dem Weg zur Vereinigung kamen am 15. November etwa 70 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus allen Bereichen des Gemeindelebens zu einem Impulstag in Erle zusammen. Pfarrer Ernst-Martin Barth betont: „Es waren nicht nur die Gemeindeleitungen beteiligt. Uns war es wichtig, neben den Presbytern und Presbyterinnen auch die Ehrenamtlichen mit ins Boot zu holen.“

Gut sechs Stunden standen Gespräche über wichtige Themen des kirchlichen Lebens vor Ort auf der Tagesordnung. Der Gottesdienst wurde im Zusammenspiel mit der Kirchenmusik unbestritten als geistliche Mitte des Gemeindelebens bestimmt, für die Konfirmandenarbeit soll ein gemeinsames Konzept erarbeitet werden und die Frage der künftigen seelsorglichen Begleitung der Senioren- und Pflegeheime bildet einen zentralen Punkt der weiteren Gespräche. Wichtige Fragestellungen sind ferner: Wie können bestehende Gemeindegruppen weiter gepflegt werden? Welche neuen Möglichkeiten der Angebote für Männer und Frauen ergeben sich? Wie können die guten ökumenischen Beziehungen gepflegt werden? Wie werden junge Familien in das Gemeindeleben eingebunden?

Angesichts der angehenden Großgemeinde mit etwa 12.000 Gliedern sind aber noch weitere Aspekte zu bedenken. So muss es vorrangig darum gehen, das Bewusstsein für das Zusammenwachsen zu einer Gemeinde zu entwickeln. Und ganz praktisch sollte die Mobilität gerade für die älteren Gemeindeglieder gewährleistet sein.

Pfarrer Eckehard Biermann wünscht sich, dass „möglichst viele Menschen mit ihren Begabungen ökumenisch und generationsübergreifend am künftigen Gemeindeleben beteiligt werden.“ Und Pfarrer Peter Spelsberg unterstreicht: „Das Evangelium soll in der Region lebendig spürbar werden.“

Die Steuerungsgruppe wertet die Ergebnisse des Impulstages zur Zeit aus und empfiehlt weitere Schritte, auf dem Weg zur Vereinigung im Jahre 2010.  DB