80 Jahre. Zum Ende des 2. Weltkrieges in Europa.

„Suche den Frieden und jage ihm nach“ (Psalm 34,15)

Vor 80 Jahren endete ein Krieg, der unsägliches Leid über die Welt gebracht hat. Millionen Menschen starben durch Gewalt, Verfolgung und Hass – auch im Namen einer zerstörerischen Ideologie, die von den Kirchen zu lange nicht deutlich genug hinterfragt wurde. Die Folgen des Traumas dauern an und reichen oft tief in das Leben der Überlebenden und ihrer Familien, Kinder und Enkelkinder hinein.

 

Als evangelische Kirche gedenken wir der Opfer, bekennen uns zu unserer Verantwortung und begehen diesen Tag dankbar als „Tag der Befreiung vom menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft“ (Weizsäcker, 1985). Dieser Dank ist angesichts der aktuellen Kriege eine Verpflichtung, mit Nachhaltigkeit nach Frieden zu suchen, und er mahnt bis heute zur Wachsamkeit gegenüber Nationalismus, Hass und Ausgrenzung.

Das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa am 8. Mai 1945 markierte einen tiefgreifenden Wendepunkt in der Geschichte. Mit der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands endete ein beispielloses Kapitel voller Gewalt, Zerstörung und Menschheitsverbrechen. Europa lag in Trümmern, Millionen Menschen waren tot, vertrieben oder traumatisiert. Doch das Kriegsende war auch ein Anfang: Der Wiederaufbau begann, demokratische Strukturen entstanden und die internationale Zusammenarbeit, beispielsweise durch die Gründung der Vereinten Nationen, setzte neue Maßstäbe für Frieden und Menschenrechte.