400 Jahre Evangelische Kirche in Wattenscheid

Wattenscheider Gemeindeglieder, Bürger und Ehrengäste feierten zusammen das Jubiläum

Festgottesdienst

Festgottesdienst: Bereits Platz genommen haben in der zweiten Reihe (v. l.) Superintendent Rüdiger Höcker, Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz und Bezirksbürgermeister Manfred Molszich. FOTO: T. WOLLENHAUPT

Unterwegs zum Kindergottesdienst

Unterwegs zum Kindergottesdienst: Wattenscheid liegt am Jakobsweg, daher ziehen alle Kinder mit einem Pilgerstab mit Pfarrer Dr. Uwe Gerstenkorn (links) zum Alten Markt. FOTO: T.W.

Präses Annette Kurschus

Präses Annette Kurschus erinnerte in ihrer Predigt an die 400-jährige Geschichte der Evangelischen Kirche in Wattenscheid. FOTO: T.W.

Empfang am Alten Markt

Nach dem Gottesdienst folgen die Gäste der Einladung zum Empfang am Alten Markt. FOTO: WERNER RIENS

WATTENSCHEID – Am 28. September hatten die Wattenscheider allen Grund zu feiern: Vor 400 Jahren wurde die evangelische Kirchengemeinde in Wattenscheid gegründet. Die evangelischen Christen wurden zu einer eigenständigen Gemeinde, als sie im Jahr 1614 erstmals einen Prediger einstellten.

Festgottesdienst in der Friedenskirche

Auf dieses besondere Jubiläum ist das ganze Jahr über durch verschiedene Aktionen hingewiesen worden. Der Höhepunkt der Feierlichkeiten bildete der Festgottesdienst in der Friedenskirche, zu dem alle Wattenscheider Gemeinden und zahlreiche Ehrengäste geladen waren.

Annette Kurschus, Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, hielt die Predigt des Gottesdienstes. Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz, Superintendent Rüdiger Höcker, Propst Werner Plantzen für die katholische Pfarrgemeinde sowie Pfarrerin Ute Riegas-Chaikowski für den Kooperationsraum der evangelischen Kirchengemeinden Wattenscheids sprachen Grußworte. 

Durch Menschen getragen und mit Leben gefüllt

„Es ist gut, dass es Geburtstagsfeiern gibt. Im eigenen Leben. Und solche wie heute, in der großen Kirchengemeinde“, stellte Präses Annette Kurschus in ihrer Predigt fest, „sie lassen uns fragen, nach dem, was war und was ist und was werden mag.“ Kurschus lobte das Engagement der Gemeindeglieder. Die Evangelische Kirche in Wattenscheid sei durch andere das, was sie ist. Sie werde von Menschen gestaltet, getragen und mit Leben gefüllt. Während der gesamten 400 zurückliegenden Jahre haben Menschen sich in ihr und für sie eingesetzt, denn „Kirche und Gemeinde ist bis heute ein weit verzweigtes Netzwerk des Gebens und Nehmens“ betonte Kurschus.

Besichtigung des Neubaus und Empfang am Alten Markt

Im Anschluss trafen Gemeindeglieder, Gäste und Wattenscheider Bürger zum feierlichen Empfang auf dem Alten Markt zusammen. Auf dem Terrassengelände der Osteria „La Piazza“ wurden Festzelte aufgestellt, die zum gemeinsamen Imbiss und Gesprächen einluden. Viele Besucher nutzten die Gelegenheit, um sich einen Eindruck vom Bau des neuen Gemeindezentrums an der Alten Kirche zu verschaffen.

Die Baustelle war extra für diesen Tag geöffnet worden. Die verantwortlichen Architekten Gido Hülsmann und Markus Bachert führten Interessierte durch das helle und modern gestaltete Gebäude. Einen Blick in die denkmalgeschützte Alte Kirche konnten die Besucher durch die Seitentür werfen. Diese wird derzeit nicht genutzt, da die aufwändigen Sanierungs- und Umbauarbeiten noch andauern. Die Alte Kirche war das erste Gotteshaus der evangelischen Gemeinde in Wattenscheid und wurde vor genau 251 Jahren, am 28. September 1763, eingeweiht.