Gemeinsam mit dem Bündnis United4Rescue möchte die EFHiW mit den Papierschiffchen auf das Versagen der europäischen Politik in der Flüchtlingskrise aufmerksam machen. „Solange tagtäglich Menschen im Mittelmeer sterben, müssen Zivilgesellschaft und Kirchen das Versagen der europäischen Staaten anklagen und so viele Geflüchtete wie möglich aus dem Mittelmeer retten,“ erklärt Leitende Pfarrerin Birgit Reiche der EFHiW. Der Frauenverband fordert ein Ende der Kriminalisierung der zivilen Seenotrettung und europäische Maßnahmen aus der Haltung heraus „Man lässt keine Menschen ertrinken. Punkt.“.
Seit 2020 ruft die EFHiW jährlich dazu auf, am Tag der Menschenrechte auf diesen Skandal öffentlich hinzuweisen und sich dafür mit anderen Initiativen, Organisationen oder Einzelpersonen zusammen zu tun. So werden ausdrücklich alle Menschen in Westfalen dazu eingeladen, an der Aktion teilzunehmen.
Hintergrund:
Die EFHiW ist seit 2019 Teil des Bündnisses United4Rescue, das zivile Seenotrettungsorganisationen unterstützt. Mit Hilfe von Spenden ermöglicht United4Rescue den Einsatz von Rettungsschiffen wie der Sea-Watch 4 und der SEA-EYE 4. Zahlreiche Rettungseinsätze sind durch die Schiffe ermöglicht worden. Tausenden Menschen wurde so das Leben gerettet.
In den letzten zehn Jahren sind rund 30.356 Geflüchtete im Mittelmeer ertrunken. Menschen, die sich über das Mittelmeer auf den Weg nach Europa machen, riskieren ihr Leben nie ohne Grund. Geflüchtete, die das Mittelmeer überqueren, tun dies oft aus Verzweiflung – sei es wegen Krieg, Verfolgung oder extremer Armut. Davon unabhängig verdienen sie alle menschliche Behandlung im Einklang mit den Menschenrechten.
Weitere Informationen bei: Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V.,
www.frauenhilfe-westfalen.de/aktuelles
Foto: United4Rescue