Die Gelsenkirchener Kantorei, der Neue Chor Wattenscheid sowie der Madrigalchor Buer eröffneten den Abend mit Johann Sebastian Bachs „Jesus bleibet meine Freude“ geradezu frohgestimmt, zuversichtlich.
Unter der Leitung von Kirchenmusikdirektor Andreas Fröhling und Kirchenmusiker Ingmar Stiller boten Chöre, Solisten, Musikerinnen und Musiker eine sehr eindringliche, bewegende musikalische Andacht.
Anja David setzte nach der Begrüßung mit Felix Mendelssohn Bartholdys Präludium und Fuge e-moll ein geradezu frohgestimmt-treibendes Stück hinzu.
Christian Styma beeindruckte an der Violine, besonders bei Johann Sebastian Bachs Andante aus der Sonate in a-moll für Violine solo.
Das Hauptwerk des Abends, das Requiem op. 48 von Gabriel Fauré: Die Schrecken von Tod und Verlust treten in den Hintergrund, Faurés Musik ist heiter, erhebend, tröstlich. Sina Jackas Sopran beginnt beim Pie Jesu leicht verhalten, doch jederzeit sehr präsent. Ganz klar und schnörkellos.
Und Simon Hassels Bariton führt weiter. Libera me, Rette mich, Herr vor dem ewigen Tod, begleitet von den warmen Stimmen der Chöre, an der Orgel Robert Hogrebe.
Vier Kerzen werden sodann von Ingmar Stiller entzündet, die 1. Kerze für die, die wir vermissen, die 2. für uns selbst, die 3. Kerze für alle ohne Trost und schließlich die 4. Kerze für die Hoffnung. Nicht laut und triumphierend, sondern wie ein leises Erhellen. „Vier Atemzüge der Weltenhoffen“ so Pfarrerin Hellmann dazu.
Die Abendmusik endet mit Faurés in paradisum: „Ins Paradies mögen die Engel dich geleiten.“
Das Publikum dankte nach einer kleinen Atempause mit lang anhaltendem Applaus.
Diese Musik vermochte mehr als Worte, erreichte die Zuhörenden auf eine ganz eigene Art. So, wie dies eben nur Musik kann.
Text: Frauke Haardt-Radzik
Fotos: Cornelia Fischer



