Eine Pfarrstelle für die Jugend

Die Konzeption des Kirchenkreises ist beschlossen

„Music is my world – Gemeinsam Musik machen“ hieß dieser Workshop bei ersten Konfi-Tag des Kirchenkreises mit 260 Teilnehmenden. Der Kirchenkreis will die Arbeit ausbauen und dem auf die Spur kommen, was Jugendliche begeistert. FOTO: CORNELIA FISCHER

„Music is my world – Gemeinsam Musik machen“ hieß dieser Workshop bei ersten Konfi-Tag des Kirchenkreises mit 260 Teilnehmenden. Der Kirchenkreis will die Arbeit ausbauen und dem auf die Spur kommen, was Jugendliche begeistert. FOTO: CORNELIA FISCHER

GELSENKIRCHEN – Jugendarbeit, Kirchenmusik und Gesellschaftliche Verantwortung: Das sind die zukünftigen Schwerpunkte des Evangelischen Kirchenkreises Gelsenkirchen und Wattenscheid. So hat es die Kreissynode auf ihrer jüngsten Tagung (am 25.11.) beschlossen. Die Kirchenkreis-Konzeption ist derzeit in der Endredaktion und wird demnächst auf dieser Webseite veröffentlicht.

Der einstimmigen Verabschiedung der Konzeption ist ein fast zweijähriger Beratungsprozess vorausgegangen. Es galt einerseits, inhaltliche Entscheidungen darüber zu treffen, welche Arbeitsfelder auf kreiskirchlicher Ebene erhalten bzw. gestärkt werden sollen. Andererseits mussten Wunsch und Wirklichkeit in Einklang gebracht werden. 8,5 Prozent der gesamten Kirchensteuereinnahmen stehen jährlich für die kreiskirchlichen Referate zur Verfügung. Im Haushaltsplan 2020 ist das rund 1 Million €. Zehn Jahre später, im Jahr 2030, werden es nur noch rund 780.000 € sein. Zusätzlich muss von einer Steigerung der Personal- und Sachkosten um rund zwei Prozent pro Jahr ausgegangen werden. Damit wurde deutlich: Es können nicht alle Arbeitsfelder weitergeführt werden. Umso wichtiger war es, inhaltliche Prioritäten für die zukünftige Gestalt des Kirchenkreises zu setzen.

Aus dem bisherigen Industrie- und Sozialpfarramt wird das „Referat für gesellschaftliche Verantwortung“. Nachdem Industrie- und Sozialpfarrer Dieter Heisig in den Ruhestand gegangen ist, wird die Pfarrstelle wiederbesetzt.

Die kreiskirchliche Jugendarbeit wird deutlich gestärkt durch eine Pfarrstelle. Hier sollen neue Formen evangelischer Jugendarbeit entwickelt und ausprobiert werden.

Das Kreiskantorat gewinnt in Zukunft weiter an Bedeutung, um die musikalische Gestaltung der Gottesdienste sicher zu stellen. Junge Menschen müssen dafür begeistert und ausgebildet werden.

Zusätzlich wurde beschlossen, das Öffentlichkeitsreferat mit einer Vollzeitstelle und einem halben Sekretariat weiterzuführen, wenn die derzeitigen Stelleninhaberinnen Ende 2021 in den Ruhestand gehen.

Bleibt die Kirchensteuerentwicklung so wie derzeit prognostiziert, dann müssen in den nächsten drei bis fünf Jahren noch keine der übrigen Referate geschlossen werden. Durch die Konzeption ist jetzt aber klar, an welchen Arbeitsfeldern der Kirchenkreis auf jeden Fall festhalten wird.

Die 16 Evangelischen Kindergärten (12 in GE, 4 in WAT) haben einen eigenen Haushalt. Hier werden jährlich 10 Prozent der Kirchensteuereinnahmen eingestellt. Sie sind daher, ebenso wie die Arbeit im Offenen Ganztag an Schulen, von den konzeptionellen Grundentscheidungen nicht betroffen.