110 Kinder füllen neue KiTa mit Leben

Erstmals im Kirchenkreis: Eine Gemeinde baut selbst neues Gebäude

Toben, springen, durch Tunnel klettern und balancieren, die Kinder der neuen KiTa Wattenscheid freuen sich über die neue Turnhalle.

Toben, springen, durch Tunnel klettern und balancieren, die Kinder der neuen KiTa Wattenscheid freuen sich über die neue Turnhalle.

Die ganz Kleinen haben in diesem Ruheraum ihre Bettchen und Kuscheltiere bereit für den Mittagsschlaf

Die ganz Kleinen haben in diesem Ruheraum ihre Bettchen und Kuscheltiere bereit für den Mittagsschlaf

Liebgewonnenes Spielzeug und Bastelsachen konnte KiTa-Leiterin Doris Weiß in die neue Einrichtung mitnehmen. PHOTOS: CORNRELIA FISCHER

Liebgewonnenes Spielzeug und Bastelsachen konnte KiTa-Leiterin Doris Weiß in die neue Einrichtung mitnehmen. PHOTOS: CORNRELIA FISCHER

WATTENSCHEID – Die beiden ehemaligen Einrichtungen waren in die Jahre gekommen. Teure Sanierung oder Neubau? Die Gemeinde entschied: Aus zwei mach eins und das ganz neu. Erstmals im Kirchenkreis hat hier für 2,4 Millionen Euro die Evangelische Kirchengemeinde Wattenscheid auf dem Gelände des ehemaligen Pfarrhauses eine Kindertagesstätte errichtet.

Am 14. August öffnete das neue einladende Gebäude an der Harkortstraße seine Pforten und Kinder von 2 bis 6 Jahren sowie 16 pädagogische Mitarbeitende füllen nun das Haus mit Leben.

„Ein Name für unsere KiTa wird noch gesucht und auch die sechs Gruppen haben noch kein Namensschild an der Tür.“ Doris Weiß, Leiterin der Einrichtung, sieht das aber ganz gelassen: „Die Kinder sollen die Gruppennamen mit bestimmen und vielleicht gefällt ihnen das bisherige Nummernprinzip ja sogar.“

Offensichtlich großen Gefallen haben viele Kinder am Toben und der sportlichen Bewegung in der Turnhalle. Da wird geschaukelt, gekrabbelt und gesprungen, oder auch mal vorsichtig beim Hangeln das Gleichgewicht trainiert. Anerkannter Bewegungskindergarten, Familienzentrum und U3-Betreuung, die neue KiTa hat viel zu bieten.

Manches konnte aus den beiden alten Einrichtungen, dem Martin-Luther-Kinderhaus und der Ludwig-Steil-KiTa, zur neuen Adresse mitgenommen werden, besonders liebgewonnenes Spielzeug etwa, Bastelsachen, einige Möbelstücke. „Doch vieles ist natürlich ganz neu, so zum Beispiel das besondere Farbkonzept hier, beruhigende Farben an den Wänden, da passte einfach aus den alten Häusern die Einrichtung nicht mehr so recht“, stellt Leiterin Weiß fest. Auch neu: Das Mittagessen findet in jeder Gruppe für sich statt, sonst bräuchte man hier wohl eine richtig große Kantine.

Alles auf Anfang hieß es auch bei der Aufteilung der Gruppen. Aus sieben bisherigen wurden sechs Kindergruppen im neuen Haus und auch die Mitarbeitenden fanden sich beim Einzug zu komplett neuen Teams zusammen. Das neue Miteinander scheint schon gut zu funktionieren. Beim allerersten Laternenumzug der neuen KiTa war die Friedenskirche beim Martinsspiel gut gefüllt und viele bunte Laternen leuchteten beim anschließenden großen Umzug zum Alten Markt gemeinsam.

Die Gemeinde wird den Kredit für das neue Gebäude über viele Jahre zurückzahlen. Doch durch das Prinzip der Modulbauweise könnte, falls es in unbekannter Zukunft hier keinen Bedarf mehr an KiTa-Plätzen geben sollte, das Haus ohne allzu großen Aufwand in ein Wohngebäude mit vielen kleinen Wohneinheiten umgebaut werden, erläuterte Pfarrerin Ute Riegas-Chaikowski die nachhaltige Bauweise der Einrichtung.

Kinder und Mitarbeitende haben sich schon prima eingelebt, die offizielle Einweihung soll nun am ersten Dezember stattfinden. Dann wird die KiTa an der Harkortstraße ja vielleicht auch schon einen eigenen Namen haben.