Kreuzkirche, Gelsenkirchener Straße 1, Wattenscheid-Leithe

 

Link zur Trägerin: Evangelische Kirchengemeinde Wattenscheid

Winterkirche freut die Gemeinde und spart Heizkosten

Im Jahr 1930 zog ein langer Festzug von der jetzigen Hollandschule – damals noch Melanchthonschule – in Leithe zur gerade nach den Plänen des Architekten Wilhelm Stommel neu erbauten evangelischen Kirche, die - supermodern – als Multifunktionsraum der Gemeinde nun zur neuen Heimat wurde.

Ob Frauenhilfsstunde, Kirchenchor, Theaterbühne oder Zirkusprojekt, neben den Gottesdiensten fand im Laufe der Jahre vieles Platz in dem durch seine Schlichtheit bestechenden Raum. Umbauten gab es einige, etwa 2003/2004 als Kirche und Gemeindehaus barrierefrei gestaltet wurden.

Heizte man zwar die ersten Jahrzehnte mit Deputatkohle – schließlich steht auch die Kirche auf ehemaligem Grund und Boden der Zeche Holland – und ging man dann doch über zur modernen Gasheizung, so wurde schließlich aus ökonomischen und ökologischen Gründen eine Veränderung immer dringlicher. Denn, da waren sich Gemeindeleitung und -basis einig: „Über 1.000 € sind zu viel, um sie zu verheizen - die alte Dame braucht Entlastung!“

Im Zusammenhang mit den Bemühungen der Gemeinde um ökologisch-ökonomisches Wirtschaften (Der Grüne Hahn – Das Umweltmanagementsystem der Evangelischen Kirche von Westfalen) war die Idee einer Winterkirche schnell geboren.

Im hinteren, abteilbaren Multifunktionsraum der Kirche richtete man, zunächst provisorisch und, so gut es ging, liturgisch ausgestaltet, diese Winterkirche ein, in der 80 Gottesdienstbesucher und -besucherinnen zunächst von Januar bis Ostern Sonntag für Sonntag Platz fanden.  

Die Einsparung von 40 % Heizenergie(kosten) führte ganz schnell zu der Erkenntnis, dass es Sinn macht, auch in den Herbstmonaten ab Beginn der Heizperiode bis zum Advent und dann wieder nach dem Jahreswechsel bis Ostern die „Winterkirche“ zu nutzen.

Und da die Erfahrungen auch im „Gottesdienstbetrieb“ überaus positiv waren – die Gottesdienstbesucherinnen und -besucher würdigten nicht nur die Einsparungen, sondern auch die vertrauliche, persönlichere Atmosphäre des kleinen Gottesdienstraumes – ist die „Winterkirche“ zur Dauereinrichtung geworden.

Im Sommer 2008 begannen die Umbauarbeiten, welche die „neue Winterkirche“ nun in deutlich „sakralerem Outfit“ erstrahlen lassen. Das Provisorium hat ausgedient.

Die seitlichen Fenster wurden bis auf den Boden vergrößert, die Decke abgehängt und mit einem neuen, vierteiligen Beleuchtungssystem versehen, die „hübsche“ Faltwand mit fünf großen, mobilen Holzwänden verkleidet und ein neuer, ebenfalls mobiler Altartisch gebaut, was die Flexibilität des Raumes erhält. Natürlich rundete ein neuer Anstrich die Umgestaltung ab.

Obgleich noch ein paar Kleinigkeiten fehlten (z.B. eine neue Liedanzeige) waren alle Gottesdienstbesucherinnen und -besucher am 26. Oktober 2008 bei der „Inbetriebnahme“ der neuen Winterkirche geradezu begeistert.

Erst im Januar 2009 wurde die Einrichtung der neuen Winterkirche durch ein Kunstwerk des Metallbildhauers Walter Schneider aus Schmallenberg komplettiert.

Das überwiegend aus Titan gearbeitete Kreuz ist auf der Wand über dem Altar montiert und symbolisiert durch die eingearbeitete Himmelstreppe die in Kreuz und Auferweckung Jesu für uns Heiden neu entstandene Verbindung Gottes mit und zu den Menschen. URCh

Kontakt: Evangelische Kirchengemeinde Wattenscheid