Von Scholven nach Resse

Pfarrer Klaus-Peter Schmidt wechselt die Gemeinde

Pfarrer Klaus-Peter Schmidt mit seinen Kollegen Yordan Matandika und Matthias Siebold (von links). FOTO: CORNELIA FISCHER

GELSENKIRCHEN – Seit dem 1. Januar hat die Kirchengemeinde Resse mit Klaus-Peter Schmidt einen neuen Pfarrer. Er ist Nachfolger von Christian Plewka, der seit einiger Zeit für die Seniorenseelsorge im Kirchenkreis Herne zuständig ist. Schmidt übernimmt den alten Bezirk von Pfarrer Eckehard Biermann, der seinerseits nun neben dem zweiten Resser Bezirk für die Resser Mark zuständig ist.

In den letzten sieben Jahren war Peter Schmidt Gemeindepfarrer in Scholven. Der Grund für seinen Weggang liegt in der Entwicklung der Gemeindegliederzahlen: Als er 1999 mit 75prozentigem Dienstumfang auf die zweite Pfarrstelle gewählt wurde, hatte Scholven noch gut 4.000 Gemeindeglieder, heute sind es noch etwa 3.250. „Dass dies so schnell Auswirkungen auf die Pfarrstellen haben würde, damit habe ich dann doch nicht gerechnet“, zeigte sich Schmidt von der Entwicklung überrascht. Auch sein Kollege Matthias Siebold bedauerte den Weggang Schmidts: „Ich habe jetzt nicht mehr die Möglichkeit, schnell mal anzurufen und mit einem Amtsbruder die Gemeindearbeit zu reflektieren oder zu planen.“

Im Gottesdienst am Dritten Advent hat sich Peter Schmidt von seiner Gemeinde in Scholven offiziell verabschiedet. Etwa 200 Leute waren gekommen, um ihrem liebgewordenen Pfarrer einen guten Start in Resse zu wünschen. „Die Grußworte von Mitarbeitenden und anderen Weggefährten haben mir gezeigt, dass ich mit meiner Arbeit viele Menschen erreicht habe“, sagte der 41-Jährige, dem der Abschied nicht leicht fällt. „Ich freue mich auf Resse, bin aber auch traurig, viele Menschen, die mir ans Herz gewachsen sind, einen Freund und Kollegen, eine aktive Gemeinde und einen Ort, der mir ein Zuhause geworden ist, zurückzulassen.“

Im Mittelpunkt des Gottesdienstes stand eine Dialogpredigt, die Schmidt zusammen mit Matthias Siebold hielt. „Die gemeinsame Predigt sollte unsere gute Zusammenarbeit in den letzten Jahren widerspiegeln“, sagte Schmidt. Die beiden Pfarrer riefen der Gemeinde zu, sich von den schmerzlichen Veränderungen nicht entmutigen zu lassen, sondern phantasievoll die neuen Aufgaben in der Gemeinde anzugehen. „Die Kraft, die Fähigkeiten und die Möglichkeiten habt Ihr; Gott selbst hat sie Euch gegeben“, sagten sie. AR