Mitten im Leben in Wattenscheid

Das neue Gemeindezentrum Alte Kirche ist feierlich eröffnet worden

Alles ist wohlbehalten aus dem Ludwig-Steil-Haus über die Friedenskirche im neuen Zuhause angekommen – doch im Außengelände ist noch Einiges zu tun, daher der Bagger im Garten

Alles ist wohlbehalten aus dem Ludwig-Steil-Haus über die Friedenskirche im neuen Zuhause angekommen – doch im Außengelände ist noch Einiges zu tun, daher der Bagger im Garten

Durch viel Glas ist das neue Haus offen zur Wattenscheider Innenstadt und schmiegt sich harmonisch an die im Jahr 1763 eingeweihte Kirche an

Durch viel Glas ist das neue Haus offen zur Wattenscheider Innenstadt und schmiegt sich harmonisch an die im Jahr 1763 eingeweihte Kirche an

Ein Prosit auf das neue Gemeindezentrum an der Alten Kirche in Wattenscheid. Diese beiden fühlten sich gleich richtig wohl darin. INA WOHLFROMM

Ein Prosit auf das neue Gemeindezentrum an der Alten Kirche in Wattenscheid. Diese beiden fühlten sich gleich richtig wohl darin. FOTOS: INA WOHLFROMM

WATTENSCHEID – „Tut mir auf die schöne Pforte, ...“ stimmte die große Schar an Gemeindegliedern und Besuchern unter Begleitung der Friedensbläser an. Sie versammelten sich am 11. Januar vor der großen Messingtür des neuen Gemeindezentrums Alte Kirche, um es offiziell einzuweihen. Zuvor hatte Pfarrerin Monika Vogt in der Friedenskirche den Gottesdienst eröffnet. Rund 300 Gemeindeglieder zogen anschließend durch die Fußgängerzone zum Alten Markt. Angeführt wurden sie von den Mitarbeitenden des Kindergottesdienstes und der Ludwig-Steil-Kita, die die gottesdienstlichen Gegenstände des vor einer Woche entwidmeten Kirchsaales im Ludwig-Steil-Haus trugen. Diese wurden für die Fortsetzung des Gottesdienstes im Saal des neuen Gemeindezentrums gebraucht. Bis die Sanierungsarbeiten der Alten Kirche zur Osterzeit abgeschlossen sind, werden dort die sonntäglichen Gottesdienste gefeiert.

„Mit dem Gemeindezentrum sind wir im Herzen unserer Stadt Wattenscheid, mitten im Leben“, stellte Pfarrer Frank Dressler in seiner Ansprache fest. Schon vor 300 Jahren wollte man an die Alte Kirche anbauen. Für einen Turm wurden die ersten Steine gelegt, bis allerdings das Geld ausging. Nun wurde der ursprüngliche Gedanke umgesetzt. Nicht mit einem Turm, sondern mit einem Gemeindezentrum und einem Foyer. Die Besonderheit des Neubaus liegt in seiner Gestaltung, die „ein architektonisches Glaubensbekenntnis unserer Gemeindearbeit ist“, so Dressler. Die großen Glasfassaden und die Öffnung des Foyers in drei Richtungen, zum alten Markt gen Süden, zum Gemeindezentrum gen Norden und hinein in die Alte Kirche gen Osten symbolisieren seine Nähe zu den Menschen, für die es ein neuer Ort evangelischen Lebens sein soll.

Zur Eröffnung gratulierte Superintendent Rüdiger Höcker zu „einem mutigen und nachhaltigen Schritt“. Propst Werner Plantzen von der katholischen Pfarrgemeinde St. Gertrud gehörte als neuer Nachbar zu den Gratulanten, sowie der stellvertretende Bezirksbürgermeister Reinhold Hundrieser, der sich vom neuen Gemeindezentrum eine weitere Belebung der Innenstadt erhofft. Baukirchmeister Rolf Czarnetzki dankte den haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden, beteiligten Firmen sowie den Architekten Gido Hülsmann und Markus Bachert für ihren tatkräftigen Einsatz, durch den das neue Gemeindezentrum fertiggestellt werden konnte.