Leichte Erholung nutzen, um die nächsten Schritte zu planen

Die Kreissynode hat den Haushaltsplan für 2013 verabschiedet

Auch in den Pausen gab es für den Kreissynodalvorstand viel zu besprechen: (von links) Scriba Pfarrer Bernd Naumann, Beate Cizmowski, Pfarrerin Sonja Timpe-Neuhaus, Volker Pietrzak, Superintendent Rüdiger Höcker, Pfarrer Dieter Heisig und Anja Schneide

Auch in den Pausen gab es für den Kreissynodalvorstand viel zu besprechen: (von links) Scriba Pfarrer Bernd Naumann, Beate Cizmowski, Pfarrerin Sonja Timpe-Neuhaus, Volker Pietrzak, Superintendent Rüdiger Höcker, Pfarrer Dieter Heisig und Anja Schneider. Im Hintergrund sitzend: der Bochumer Superintendent Peter Scheffler und Landeskirchenrat Henning Juhl. FOTO: CORNELIA FISCHER

GELSENKIRCHEN – Am Montag, 26. November, hat die Synode des Evangelischen Kirchenkreises Gelsenkirchen und Wattenscheid in Gelsenkirchen-Rotthausen den Haushaltsplan für das Jahr 2013 verabschiedet. Damit sind auf kreiskirchlicher Ebene sowohl die Einnahmen als auch die Ausgaben geplant. Für die 15 Kirchengemeinden stehen jetzt erst einmal nur die Zuweisungen fest, denn jede Kirchengemeinde stellt ihren eigenen Haushaltsplan auf.

Aufgrund der guten Konjunktur gibt es mehr Steuereinnahmen – und da die Kirchensteuer rund 9 Prozent der Lohnsteuer beträgt, steigen auch hier die Einnahmen – wenn auch in sehr bescheidenem Rahmen. Für die Evangelische Kirche in Gelsenkirchen und Wattenscheid werden in 2013 rund 200.000 Euro mehr erwartet (2012: 9.878.400 €; 2013: 10.093.400 €).

Der Synodale Finanzausschuss schlug der Synode vor, diese Mehreinnahmen einerseits an die Gemeinden weiterzugeben, indem die sogenannte Gemeindegliederpauschale um 1,30 Euro erhöht wird (2012: 38,70 €; 2013: 40 €). Ihre üblichen Anteile erhalten die Kreiskirchlichen Dienste (9,2 %), die Verwaltung (9,5 %), das Diakoniewerk (6,3 %) und die Kindergartengemeinschaft (10 %). Der Rest soll dazu verwendet werden, die Rücklagen des Kirchenkreises aufzufüllen. Dabei geht es in erster Linie um die Betriebsmittelrücklage. Sie dient dazu, die Gehälter der Angestellten auch dann bezahlen zu können, wenn die monatlichen Kirchensteuerzuweisungen im Laufe des Jahres schwanken.

Das Kirchensteueraufkommen wird ergänzt vom eigenen Einkommen (im Wesentlichen Mieteinnahmen) in Höhe von 1.613.000 €, so dass der Haushaltsplan in Einnahmen und Ausgaben 11.706.400 € ausweist. Davon muss die Evangelische Kirche in ihrer Gesamtheit alle Kosten bestreiten, von den 12 % der Gesamtkosten jedes Kindergartens über die Pfarrgehälter bis zum Heizen des Gemeindehauses oder dem Blumenschmuck für den Altar.

Pfarrer Ernst Udo Metz, der Vorsitzende des Synodalen Finanzausschusses, sagte in seiner Einbringung des Haushaltsplanes: „Der Haushalt, der Ihnen vorliegt, stellt eine ausreichende Finanzierung aller kirchlichen Aufgaben dar auf der Grundlage der Konsolidierung in den vergangenen Jahren. Es zeigt sich, wie wegweisend es war, die Ausgaben den Einnahmen anzupassen. Jetzt können wir die leichte Erholung beim Kirchensteueraufkommen nutzen, um in Ruhe die nächsten Schritte zu planen, ohne schon wieder vorschnell bei Personal- oder Sachkosten unter Druck zu geraten.

Dabei bleiben die gefundenen Problemanzeigen bestehen. Wir können den enormen Sanierungsstau bei allen kirchlichen Gebäuden nicht meistern und brauchen daher ein verantwortliches Gebäudemanagement. Wichtige Überlegungen dazu sind Teil der Beratungen dieser Synode.“

Die Kreissynode mit derzeit 111 stimmberechtigten Mitgliedern beschloss den vorgelegten Haushaltsplan einstimmig.

 

Partnerschaftsjubiläum 2013

Im Blick auf das zukünftige gemeinsame Gebäudemanagement hat die Synode eine Reihe von Beschlüssen zu den Modalitäten gefasst, aber noch keine Entscheidung darüber getroffen, welche Kirchen und Gemeindehäuser in Zukunft gemeinsam finanziert werden (und welche nicht). Dieser Entscheidungsprozess ist noch im Gange und wird voraussichtlich Ende 2013 zum Abschluss kommen.

Weitere Themen waren erste Überlegungen zur Sicherstellung der Seelsorge angesichts der Tatsache, dass viele Stellen in diesem Bereich in den nächsten Jahren wegfallen, wenn die derzeitigen Seelsorgerinnen und Seelsorger in den Ruhestand gehen (Krankenhaus-, Notfall-, Altenheimseelsorge und weitere Seelsorgebereiche, die spezielle Qualifikationen erfordern).

Pfarrer Klaus Venjakob wies auf das anstehende Jubiläum der Partnerschaft des Kirchenkreises mit dem Kirchendistrikt Morogoro (Tansania) hin. Nächstes Jahr wird die Partnerschaft 30 Jahre alt. Aus diesem Anlass kommen im Juni 2013 fünf Gäste aus Morogoro nach Gelsenkirchen und Wattenscheid.

Um die Energiewende zu stärken, hat die Kreissynode beschlossen, zu einem zertifizierten Ökostromanbieter zu wechseln. Alle Objekte, die dem Kirchenkreis gehören oder für die er die Betriebskosten bezahlt, werden auf Ökostrom umgestellt. Den Presbyterien hat die Kreissynode empfohlen, entsprechend zu verfahren.