Glauben leben, Kirche gemeinsam gestalten

Die Kreissynode hat Weichen für die Zukunft gestellt

 

 

 

Engagiert in der Diskussion um das Fundraising: Pfarrer Peter Gräwe (GE-Mitte, vorne), daneben Landeskirchenrätin Dr. Johanna Will-Armstrong (Bielefeld), Rolf Justus (GE-Bulmke), Brunhilde Zausch (WAT-Höntrop), Pfarrer Henning Disselhoff (GE-Bulmke), Industrie- und Sozialpfarrer Dieter Heisig (Synodalassessor), Irmgard Nolte (Agentur neues.handeln, Köln) und Pfarrer Eckehard Biermann (GE-Resse/Resser Mark).

GELSENKIRCHEN – Ab 2010 wird im Kirchenkreis Gelsenkirchen und Wattenscheid professionelles Fundraising betrieben. Es entsteht ein Projektbüro, das zunächst mit einer halben Stelle (+ 15 Wochenstunden Verwaltung), ab 2011 mit einer 75%-Stelle ausgestattet werden soll. Es wird einerseits ein freiwilliges Kirchgeld (bei Gemeindemitgliedern ab 55 Jahren) einwerben und andererseits die Kirchengemeinden bei der Durchführung ihrer Spendenprojekte unterstützen.

Beschlossen hat das die Synode des Kirchenkreises auf ihrer Tagung am 8. Juni. Das Fundraising war nur einer von 20 Tagesordnungspunkten. Ausführlich beraten wurde ebenfalls das Projekt „evangelisch in gelsenkirchen und wattenscheid – glauben leben, kirche gemeinsam gestalten“. Die jetzt beschlossene Vorlage gibt das Ziel vor: „Was 2020 jedes Gemeindeglied und die Menschen in Gelsenkirchen und Wattenscheid von der evangelischen Kirche erwarten können.“

Wie entwickeln sich die Mitgliederzahlen? Welche Altersstruktur werden die Evangelischen haben? Wie werden sie sich im Kirchenkreis räumlich verteilen? In welchen sozialen Verhältnissen werden sie leben? Wie wird sich die gesamte Bevölkerungsstruktur verändern? Diese Zahlen sollen erhoben und auf ihrer Grundlage die Aufgaben der Kirchengemeinden und des Kirchenkreises neu bestimmt werden. Erklärtes Ziel ist es dabei auch, die finanzielle Ausstattung der Gemeinden sowie der gemeinsamen Dienste unabhängig zu machen von individuellen Personalentwicklungen. Bisher führte der Zwang zu Einsparungen oft zu mehr oder weniger zufälligen Streichungen dort, wo Stellen aus verschiedenen Gründen (Ruhestand, Wechsel des Arbeitsplatzes) frei wurden. Ab 2012 soll für jede Stelle, deren Bedarf im Zuge des Projektes festgeschrieben wurde, eine kontinuierliche Besetzung sichergestellt werden.

Das Projekt beinhaltet die Erarbeitung von Konzeptionen sowohl der 20 Kirchengemeinden als auch der sechs Kooperationsräume sowie des Kirchenkreises. Am Ende des Projektes soll geklärt sein, welche Aufgabenfelder die Evangelische Kirche in Gelsenkirchen und Wattenscheid wahrnimmt und auf welcher dieser drei Ebenen sie das tut. KB