Für gegenseitiges Verständnis

Ökumenisches Treffen in der Frauenhilfe Bulmke Mitte-Süd

 

GELSENKIRCHEN – „Vielen unserer Frauen war es ganz neu, dass in der Katholischen Kirche die Heiligenverehrung so groß geschrieben wird.“ – Das sagte Annegret Hindersmann, Vorsitzende der Frauenhilfe Bulmke, nach dem Besuch der Katholischen Frauen aus ihrer Nachbargemeinde Heilige Familie am 8. November. „Wir besuchen uns in der Regel einmal im Jahr“, so Hindersmann, die betonte, dass es bei den Treffen nicht darum gehe, die Unterschiede zwischen den verschiedenen Konfessionen zu verwischen. „Wir wollen voneinander lernen und so die andere Seite besser verstehen“, sagte sie.

Bei dem letzten Zusammentreffen im November ging es um das Thema „Allerheiligen“. Leonie Gritzan von den Katholischen Frauen hatte den Nachmittag vorbereitet. An Allerheiligen gedenkt die Katholische Kirche aller ihrer Heiligen, also nicht nur derer, die offiziell heilig gesprochen sind, sondern auch der Heiligen, um deren Heiligkeit niemand weiß, außer Gott. „Allerheiligen war zunächst ein österliches Fest“, erzählte Gritzan. Erst unter Papst Gregor IV. sei der Tag im 9. Jahrhundert auf den 1. November gelegt worden.

Mit der Heiligsprechung bekunde die Kirche ihr Vertrauen, dass der betreffende Mensch die Vollendung bei Gott bereits erreicht hat, so dass nicht mehr für ihn, sondern mit ihm um seine Fürsprache bei Gott gebetet werden könne. Im Protestantismus tut man sich mit der Heiligenverehrung schwerer, weil nach Paulus jeder Getaufte nicht aufgrund moralischer Perfektion, sondern aufgrund der Hineinnahme in das Gottesverhältnis Jesu heilig ist. AR