Ein wahrer Kraftakt

Turm der Bismarcker Christuskirche wird saniert

 

Ursprünglich war der Kirchturm sogar 54 Meter hoch, musste aber in den 70er Jahren verkürzt werden, weil der „Helm“ wackelte. FOTO: CORNELIA FISCHER

GELSENKIRCHEN – Bis Ende Oktober sollen die Sanierungsarbeiten am Turm der Bismarcker Christuskirche abgeschlossen sein. Im August haben sie begonnen. 1.500 bis 2.000 Steine sollten ausgetauscht werden – so lautete die erste Schätzung. Doch aus der Nähe betrachtet waren die Schäden größer als erwartet. Inzwischen sind jetzt bereits über 3.000 Backsteine entfernt worden – bis hinauf in die luftige Höhe von 36 Metern. Es ist ein aufwändiges Verfahren. Jeder einzelne Stein der Fassade wird abgeklopft und abgehört. Erweist er sich als schadhaft, wird er entfernt. Für die denkmalgeschützte Kirche werden in einem Betrieb in Bayern nach und nach die neuen Steine gebacken. Sie müssen so beschaffen sein, dass sie sich nahtlos in die historische Fassade einfügen.

241.000 Euro wird die gesamte Kirchturmsanierung kosten. „Die Finanzierung war und ist ein wahrer Kraftakt“, sagte Wolfgang Ehmke, Kirchmeister der Evangelischen Kirchengemeinde Bismarck. 121.000 Euro hat die Kirchengemeinde geschultert und aus der Baurücklage finanziert. 30.000 Euro sind durch Spenden, Kollekten und Aktionen und Initiativen von Gemeindegruppen zusammen gekommen. 25.000 Euro hat die Denkmalschutzbehörde NRW beigesteuert. Der Förderverein Christuskirche hat sich Aktionen einfallen lassen und konnte 25.000 Euro beisteuern. „Es fehlen immer noch 40.000 Euro, die über ein Darlehen zur Verfügung gestellt wurden“, sagte Ehmke. Die Spendenaktionen gehen weiter.

„Dass wir die Sanierung des Kirchturms in Angriff genommen haben, ist natürlich auch eine Entscheidung für die Zukunft“, sagte Pfarrer Dieter Eilert. „Die Kirchengemeinde will die Christuskirche erhalten.“ KB