Die Welt schöner machen

Neue Ehrenamtskoordinatorin motiviert Jugendliche im Berufskolleg Königstraße

Neue Ehrenamtskoordinatorin im Kirchenkreis: Kristina Regeniter informiert über die Möglichkeiten des ehrenamtlichen Einsatzes. FOTO: DW

GELSENKIRCHEN – „Wie viele Menschen haben sich im vergangen Jahr in Deutschland ehrenamtlich engagiert? Was schätzt ihr?“ Kristina Regeniter, die neue Ehrenamtskoordinatorin der Beratungsdienste des Diakoniewerkes und des Kirchenkreises Gelsenkirchen und Wattenscheid, blickt erwartungsvoll in die Runde. Die vielen Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs Königstraße schauen skeptisch, nachdenklich und werfen schließlich Zahlen in den Raum. „1000“, „eine Million“. Die junge Frau mit litauischen Wurzeln schüttelt den Kopf und lockt: „Es sind viel mehr! Der Gewinner bekommt ein kleines Geschenk von mir!“

Ehrenamt macht Spaß

Beherzt ruft der Schüler Ahmen „15 Millionen!“ in den Raum und kommt damit der richtigen Lösung von 13,4 Mio nahe. Er gewinnt das Buch „Bestimmt wird alles gut“ von Kirsten Boie. Es handelt von den Kindern Rahaf und Hassan, die von der Flucht mit ihrer Familie von Syrien nach Deutschland erzählen. Ahmen beginnt gleich interessiert zu blättern, während Regeniter mit ihrer Präsentation über die Eignungs- und Einsatzmöglichkeiten von jungen Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren wollen, fortfährt. Die Ehrenamtskoordinatorin spricht über Patenschaften von Familien, über Begegnungen in Augenhöhe bei der Alltagsbegleitung, über mögliche Stolpersteine und darüber, dass ehrenamtliche Arbeit einfach Spaß macht. „Warum sollte man sich ehrenamtlich engagieren?“ Fragt sie abschließend in die Runde und gibt sogleich die Antwort: „Der schönste Grund ist, dass wir mit unserem Engagement dazu beitragen, die Welt etwas schöner zu machen!“

Aktiv in der Flüchtlingshilfe

Im Rahmen des Projekttages „AnGEkommen – Flüchtlinge in unserer Stadt“ hatte das Berufskolleg unterschiedlichste Organisationen eingeladen, ihre Aktivitäten im Bereich der Flüchtlingshilfe vorzustellen. Neben der Diakonie war auch die Stadt mit ihrer Stabsstelle Flüchtlinge oder Jürgen Hansen vom ehrenamtlichen Flüchtlingsprojekt „Taskforce“ vertreten. Die Schülerinnen und Schüler wurden thematisch auf diesen Nachmittag vorbereitet, indem bereits am Vormittag im Unterricht das Thema „Flucht und Migration“ bearbeitet wurde. Der große Saal war übervoll, als Poetry-Slammer Sebastian23 den Auftakt machte. Mit seinen Slam „Frank und Freiheit“ zog er sofort die Aufmerksamkeit aller Schülerinnen und Schüler in seinen Bann. Noch mehr Beifall erntete allerdings der Schüler Sajou, der bei Sebastian23 den Slam-Workshop besucht hatte und seinen Slam über seine Wahrnehmung als Flüchtling über deutsche Willkommenskultur präsentierte.

Wer sich zu einem freiwilligen Engagement beraten lassen möchte, meldet sich bei Kristina Regeniter per Telefon unter 0209 / 97 75 700 oder schreibt eine E-Mail an: regeniter@meinediakonie.de